ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss
Dax mit Verlust - Konjunktursorgen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Konjunktursorgen haben die deutschen Aktien am Montag unter Druck gesetzt. Allerdings begrenzten die unerwartet stark gestiegenen, noch nicht abgeschlossenen US-Hausverkäufe, die weiter vorhandene Liquidität und die Zuversicht über eine Zustimmung des Bundestag zum zweiten Rettungspaket für Griechenland die Verluste. Kurz nach Börsenschluss sprach sich das deutsche Parlament dann auch erwartungsgemäß mit großer Mehrheit für die Hilfsgelder aus.
Der Dax schloss 0,22 Prozent schwächer bei 6849,60 Punkten und blieb so deutlich über seinem Tagestief bei 6743,65 Punkten. Damit knüpfte der Leitindex allerdings wieder an seine nur am Freitag unterbrochene Verlustserie an. Der MDax fiel am Montag um 0,68 Prozent auf 10 380,92 Punkte und der TecDax büßte 0,85 Prozent auf 768,73 Punkte ein.
AUTOS LEIDEN UNTER GEWINNMITNAHMEN
Besonders schwach präsentierten sich die seit Jahresanfang gut gelaufenen, konjunktursensiblen Titel der Autobauer Daimler und BMW, die 2,87 beziehungsweise 1,82 Prozent abgaben. Sie litten Börsianern zufolge im schwachen Umfeld besonders deutlich unter Gewinnmitnahmen. Dazu passten eine negative Studie der US-Bank JPMorgan, die den Sektor aus Bewertungsgründen abstufte, und Berichte, wonach die chinesische Regierung keine ausländischen Anbieter mehr für Dienstwagen der Beamten auf der Provinzebene zulassen will.
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Die VW-Vorzugsaktien konnten indes ihre Verluste eindämmen. Sie schlossen lediglich 0,65 Prozent tiefer bei 138,35 Euro, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet hatte, die Wolfsburger wollten die verbliebenen 50,1 Prozent des Porsche-Sportwagengeschäfts erwerben. Die Porsche-Vorzüge gewannen mehr als drei Prozent.
COMMERZBANK SEHR SCHWACH - STREIK UND ÖLPREIS BREMSEN LUFTHANSA
Die Titel der Commerzbank gehörten mit Abschlägen von 2,78 Prozent auf 1,887 Euro ebenfalls zu den größten Verlierern. Hier belastete laut Händlern die Ankündigung einer weiteren Kapitalerhöhung nach der Zahlenvorlage in der Vorwoche. Die Lufthansa-Papiere litten unter dem erneuten Streik von Vorfeld-Mitarbeitern am Frankfurter Flughafen sowie dem hohen Ölpreis und büßten 2,40 Prozent ein. Die Titel des Chemiekonzerns BASF dagegen profitierten von Hochstufungen und Kurszielerhöhungen mehrerer Analysten und waren mit einem Plus von 1,72 Prozent Spitzenreiter im Leitindex.
Der EuroStoxx 50 schloss 0,42 Prozent schwächer bei 2516,75 Punkten. Für die nationalen Indizes in Paris und London ging es ebenfalls etwas nach unten. In New York schaffte es der Dow Jones zum europäischen Handelsschluss dagegen knapp ins Plus.
Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,52 (Freitag: 1,55) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,23 Prozent auf 131,24 Punkte und der Bund-Future um 0,42 Prozent auf 139,62 Punkte. Der Kurs des Euro sank indes auf 1,3410 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3388 (Freitag: 1,3412) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7469 (0,7456) Euro gekostet./gl/wiz
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---