Rating Griechenland
Feri stuft Griechenland auf „default“ herab
Die europäische Ratingagentur Feri EuroRating Services AG stuft die Bonität Griechenlands auf „Default“ herab. Das am vergangenen Freitag von der griechischen Regierung vorgelegte Angebot zum
Tausch bestehender Anleihen bedeute, dass die ursprünglich mit diesen Anleihen verbundenen Zahlungsverpflichtungen nicht eingehalten werden, begründet Feri diesen Schritt.
Die Investoren müssen Verluste hinnehmen. Auf die Freiwilligkeit des Anleihetauschs seitens der Gläubiger komme es bei dieser Bewertung nicht an. Zudem habe Griechenland bereits die gesetzlichen
Voraussetzungen geschaffen, um unwillige Gläubiger gegebenenfalls zum Forderungsverzicht zu zwingen.
Wie lange die Bewertung der Bonität Griechenlands als „Default“ andauert, hänge wesentlich davon ab, wie das Umschuldungsangebot angenommen und schließlich technisch umgesetzt wird. Nach heutigem
Kenntnisstand wäre nach dem 12. März, dem bislang vorgesehenen Abschluss der Umschuldung, eine Neubewertung vorzunehmen, betont Feri.
Sollte die Umschuldung tatsächlich wie vorgesehen abgeschlossen sein, ergebe sich die Einschätzung des Bonitätsrisikos wieder wesentlich aus der wirtschaftlichen Lage Griechenlands und den von Feri
prognostizierten künftigen Perspektiven hinsichtlich Wirtschaftswachstum und der daraus resultierenden Situation der Staatsfinanzen.