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     2115  0 Kommentare Nicht modisch?


    Krise? Nicht in der Modeindustrie! TradeCentre Dauerfavorit Gerry Weber feiert ein Rekordhoch nach dem anderen. Inzwischen kosten die Anteilsscheine knapp 26 Euro. Die im MDAX notierte Aktie notiert auf einem Allzeithoch. Diesen „Luxus“ können derzeit nur ganz wenige Aktien bieten. Auch der Schneider aus dem schwäbischen Metzingen kann sich nicht über schwache Kurse beklagen. Das Papier von Hugo Boss konnte sich lange Zeit den Verwerfungen des Kapitalmarktes entziehen und notierte ebenfalls auf Rekordhoch. Jüngst schwächelt die Aktie allerdings etwas. Hugo Boss ist allerdings auch höher bewertet als Gerry Weber. Durch den Börsengang von Tom Tailor im März 2010 verfügt Deutschland in den Indizes inzwischen über drei Mode-Aktien. Tom Tailor notiert im SDAX. Die Anteilsscheine handeln rund ein Viertel unter ihrem Höchstkurs. Angesichts des Gesamtmarktes ist die Performance nicht unterirdisch. Seit einigen Monaten kommt das Papier allerdings nicht mehr richtig nach vorne. Im Vergleich zu den beiden im MDAX-notierenden Modeunternehmen, handelt es sich bei Tom Tailor jedoch eher um eine drittklassige Modemarke.

    Vorstandschef Dieter Holzer, der seine Mitteilungen stets sehr blumig und „puschi“ kundtut, präsentiert zumindest ein strammes Umsatzwachstum. In den ersten neun Monaten des Jahres 2011 kletterten die Einnahmen um knapp 19%. Im Gesamtjahr will Holzer das Tempo knapp beibehalten und einen Umsatz von mindestens 400 Millionen Euro stemmen. Das starke Wachstum ist allerdings im Wesentlichen durch die Eröffnung neue Stores zurückzuführen. 2011 hat Holzer sage und schreibe 90 neue Läden eröffnet. Im Zeitraum Januar bis September konnte das bereinigte EBITDA von 17,1 auf 27,2 Millionen Euro gesteigert werden. Die EBITDA-Marge ist allerdings von 14,4 auf 9,2 Prozent eingebrochen. Die bereinigte EBIT-Marge lag lediglich bei 4,3 Prozent. Hugo Boss und Gerry Weber wirtschaften mit zweistelligen EBIT-Margen!

    Wie Sie aus unserer Berichterstattung wissen, sind Gerry Weber und Hugos Boss waschechte Cashmaschinen. Tom Tailor erzielte indes im Neunmonatszeitraum einen negativen operativen Cashflow. Auf Basis des Gesamtjahres dürften noch nicht einmal die gesamten Investitionen von circa 25 Millionen Euro gedeckt sein. Der Free Cashflow ist somit gar nicht vorhanden. Und inzwischen ist die Kasse des Unternehmens etwas leer. Per Ende September schlummerten nur noch 5,2 Millionen Euro in der Kasse bei einer Nettoverschuldung von fast 90 Millionen Euro. Lange kann sich die Firma negative Free Cashflows nicht mehr erlauben, sonst winkt die nächste Kapitalerhöhung. An den Investitionen will Holzer nämlich nicht sparen. Im Gegenteil. Er gibt Gas. Vollmundig prognostiziert der CEO für das Jahr 2014 einen Umsatz von 700 Millionen Euro ein EBITDA von 100 Millionen Euro. Das würde einer operativen Marge von mehr als 14 Prozent entsprechen. Sofern Tom Tailor das Umsatzniveau überhaupt einfährt, erscheint uns das Margenziel sehr ambitioniert.
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    Verfasst von 2TradeCentre
    Nicht modisch? Krise? Nicht in der Modeindustrie! TradeCentre Dauerfavorit Gerry Weber feiert ein Rekordhoch nach dem anderen. Inzwischen kosten die Anteilsscheine knapp 26 Euro. Die im MDAX notierte Aktie notiert auf einem Allzeithoch. Diesen „Luxus“ können …