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    WOCHENAUSBLICK  1506  0 Kommentare Dax könnte weiter stagnieren - Aber hohe Liquidität stützt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Kursstagnation beim Dax fragen sich die Experten, wie es weitergeht. Während die einen dem deutschen Leitindex in der neuen Woche wieder Kursgewinne zutrauen, rechnen die anderen mit einer anhaltenden Seitwärtsbewegung. Deutliche Verluste befürchten sie angesichts der massenhaft vorhandenen Liquidität aber nicht.

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    'Eine Konsolidierungsbewegung in den nächsten Wochen sollte nicht überraschen', schreiben die Analysten der Landesbank Berlin (LBB). Ein gewichtiger Risikofaktor sei der bereits hohe Ölpreis, der bei einer militärischen Eskalation des Iran-Konflikts zügig die historischen Höchstkurse testen könnte. Im Sommer 2008 - vor der Lehman-Pleite - waren die Notierungen für das schwarze Gold bis auf rund 150 US-Dollar geklettert. Zudem habe der Dax die 7.000-Punkte-Marke nahezu erreicht, erinnerten die Experten. In den vergangenen zwei Wochen war der deutsche Leitindex mehrfach mit dem Versuch gescheitert, diese psychologisch wichtige Marke zu knacken. Mit deutlichen Kursrückschlägen rechnet die LBB indes nicht: 'Die nach wie vor üppige Liquiditätsversorgung sollte das Ausmaß einer Korrekturbewegung begrenzen.'

    AKTIEN PROFITIEREN VON EZB-FINANZSPRITZE FÜR BANKEN

    Weberbank-Analyst Jens Herdack sieht die Aktienmärkte als Profiteur der neuesten EZB-Finanzspritze für den Bankensektor. Beim Dreijahrestender hatte die Notenbank den beteiligten 800 Geschäftsbanken zur Wochenmitte insgesamt rund 530 Milliarden Euro zugeteilt, was etwas über der erwarteten Größenordnung von Ökonomen und Analysten lag. 'Zwar werden die Gelder wahrscheinlich nicht direkt in Aktien investiert', so Herdack. 'Indirekt werden die Aktienmärkte aber sicherlich auf zurückgehende Risikoprämien bei Staatsanleihen als Indikator für eine zunehmende Entspannung der Märkte positiv reagieren.'

    Börsenbrief-Autor Hans Bernecker verwies auf die zuletzt überraschend hohen Umsätze im Dax sowie an den US-Börsen. Dies zeige, dass 'nicht die kleinen, sondern die wirklich großen Investoren aktiv im Markt sind'. Er sieht insbesondere die Charttechnik als Richtungsweiser für die weitere Marktentwicklung. Führende Dax-Werte wie BASF , Bayer , BMW , Volkswagen (VW) , MAN und Linde notierten 'ganz knapp' unter ihren Höchstkursen der letzten 52 Wochen. Falls sie diese Hürden nachhaltig überwänden, 'wäre die Konsolidierung eine Mini-Konsolidierung geworden'. Bei einem Scheitern dürfte sie sich allerdings fortsetzen. Als wichtigste Leitlinie für den Dax betrachtet der Experte die Wirtschaftsstimmung im Euroraum. Eine weitere, beschleunigte Erholung 'wäre die wichtigste Stütze für die Märkte aus der Kombination von hoher Liquidität und wirtschaftlichen Resultaten'.

    COMMERZBANK: DAX MEHR POTENZIAL ALS EUROSTOXX 50

    Die Commerzbank traut dem Dax wegen der starken deutschen Unternehmen weiter eine bessere Entwicklung zu als seinem europäischen Pendant EuroStoxx 50 . Globalisierungsgewinner wie BASF, Daimler , VW und SAP hätten ihre Dividenden für 2011 angehoben, schrieb Analyst Andreas Hürkamp. Enttäuschend klängen dagegen die geplanten Ausschüttungen von Unternehmen wie France Telecom , Telefonica , GDF Suez und Vivendi , da sie einen Großteil ihrer Gewinne im Euroraum erzielten.

    Die Berichtssaison geht in der neuen Woche mit etlichen Unternehmenszahlen weiter. Den Auftakt machen am Montag die Jahresbilanzen des Stahlkonzerns Salzgitter und des Telekomanbieters QSC . Am Dienstag berichten aus dem Dax das Pharmaunternehmen Merck KGaa und der Energiekonzern RWE , tags darauf legen der Sportartikelhersteller Adidas und der Stahlhändler Klöckner & Co Rechenschaft über ihre Geschäftsentwicklung ab. Höhepunkt der hiesigen Berichtssaison ist einmal mehr der Donnerstag, an dem die Deutsche Post , Henkel , Fraport , EADS und Tognum ihre Zahlen präsentieren.

    US-ARBEITSMARKTDATEN IM FOKUS

    Konjunkturseitig steht die jüngste Entwicklung am US-Arbeitsmarkt im Mittelpunkt. Nach dem Monatsbericht des Arbeitsmarktdienstleisters ADP zur Beschäftigung im Privatsektor am Mittwoch folgen am Donnerstag die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Beides gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht für den Monat Februar, den die US-Regierung am Freitag vorlegt. In Europa dürften die Sitzungen der EZB sowie der Bank of England auf Interesse stoßen./gl/tih/wiz

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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