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    Zahlen mit Vorsicht zu genießen  1455  0 Kommentare
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    China baut Position als weltgrößter Goldproduzent weiter aus

    Die jüngsten Zahlen des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie deuten darauf hin, dass China, bereits jetzt der größte Goldproduzent weltweit, seine dominante Rolle beibehält. Wie jetzt bekannt wurde, stieg der Goldausstoß in der Volksrepublik nämlich im vergangenen Jahr um 5,89% auf 360,95 Tonnen. Die Statistik zeigt zudem, dass der Goldsektor des Reichs der Mitte auch im Januar zulegte und gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres um 3,69% wuchs. Das deutet darauf hin, dass der Goldminenausstoß auch 2012 steigen könnte.

    Doch Chinas fortlaufend steigende Goldproduktion kann noch lange nicht mit der Nachfrage des Landes nach dem gelben Metall Schritt halten, die 2011 auf rund 800 Tonnen gestiegen sein dürfte, auch wenn solche Zahlen eher spekulativ sind, da die offiziellen Daten wahrscheinlich nicht das wahre Bild zeigen. Allerdings scheint es Ende des vergangenen Jahres und in den ersten zwei Monaten 2012 einen Rückgang der Nachfrage gegeben zu haben, da die offiziellen Zahlen für die Importe über Hong Kong – die Hauptimportroute – einen erheblichen Abschwung im Vergleich zum gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres zu zeigen scheinen.

    Doch die chinesischen Statistiken müssen immer hinterfragt werden, da es sein kann, dass sie angepasst werden, um den Anforderungen der Offiziellen zu genügen. Die Unsicherheit besteht darin, dass nicht klar ist, ob die Zahlen die Beiproduktion aus dem großen Hütten- und Raffineriesektor des Landes beinhalten und ob der Ausstoß der zahllosen kleinen, zum Teil illegalen, Minen enthalten ist. Und in Bezug auf den Import ist immer noch nicht bekannt, wie groß der Teil der Importe, der nicht über Hong Kong erfolgt ist bzw. ob es überhaupt andere Routen als Hong Kong gibt.

    Seit langem bestehen deshalb Spekulationen, dass die offiziellen Goldreserven Chinas deutlich niedriger angegeben werden, als sie es tatsächlich sind. Es ist schon fast Allgemeinwissen, dass der gesamte offizielle Goldausstoß der Volksrepublik in die Reserven des Staates einfließt und das auch für einen Teil der Importe gilt. Bis China neue Daten bekannt gibt, ist das schwer einzuschätzen. Und bis zur nächsten offiziellen Reservenmeldung kann es noch Jahre dauern, denn China meldet diese Zahlen, wenn es den Zeitpunkt als angebracht betrachtet – und keinen Tag früher.

    In der Zwischenzeit kommen nun die ersten offiziellen Produktionszahlen anderer Länder heraus. Wie es scheint, geht der Abschwung der Goldproduktion in Südafrika ungebremst weiter und auch die US-Produktion dürfte im vergangenen Jahr gefallen sein, auch wenn noch keine offiziellen Daten vorliegen. Auch der zweitgrößte Goldproduzent der Welt Australien weist für 2011 einen leichten Rückgang der Produktion von 266 Tonnen 2010 auf noch 264 Tonnen im vergangenen Jahr aus.

    Paradoxerweise kann der höherer Goldpreis, der im letzten Jahrzehnt jedes Jahr gestiegen ist, zu einem Rückgang der Produktion führen, da die Minenfirmen es sich nun leisten können, Erz mit niedrigerem Goldgehalt abzubauen und so die Lebensdauer ihrer Minen zu verlängern. Wenn sie nicht gleichzeitig ihre Verarbeitungskapazitäten ausbauen – was in der Regel eine teuere Maßnahme ist – dann fällt der tatsächliche Ausstoß auf Grund der niedrigeren Gehalte bei gleichem Anlagendurchsatz. Der gestiegene Goldpreis kann aber dennoch dazu führen, dass die Gewinne trotz der niedrigeren Produktion steigen.


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