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financial.de: Milchproduzent Ekosem-Agrar auf dem Weg zur Nummer 1 in Russland
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financial.de: Milchproduzent Ekosem-Agrar auf dem Weg zur Nummer 1 in
Russland
16.03.2012 / 09:10
Milchproduzent Ekosem-Agrar auf dem Weg zur Nummer 1 in Russland
Noch bis zum 21. März kann über die Börse Stuttgart die Anleihe des
Milchproduzenten Ekosem-Agrar (ISIN / WKN DE000A1MLSJ1 / A1MLSJ) gezeichnet
werden, die mit einer attraktiven Rendite von 8,75 Prozent lockt.
Im Interview mit financial.de stellt CEO Stefan Dürr, der Herr der Kühe,
wie ihn das ZDF-Auslandsjournal bezeichnet, sein Unternehmen vor und zeigt
die glänzenden Perspektiven im russischen Markt auf.
financial.de: Herr Dürr, Ihre Anleiheemission ist der erste Schritt an den
Kapitalmarkt. Können Sie uns kurz das Geschäftsmodell von Ekosem-Agrar
vorstellen?
Stefan Dürr: Ja, gerne. Ekosem-Agrar ist die Holdinggesellschaft der
Ekoniva-Gruppe und hat ihren Sitz in Walldorf. Mit über 12.000 Milchkühen
sind wir inzwischen der drittgrößte Milchproduzent in Russland und wollen
weiter wachsen. Deshalb gehen wir den Schritt an den Kapitalmarkt.
financial.de: Warum ausgerechnet Russland?
Stefan Dürr: Russland bietet für die Milchproduktion ideale
Voraussetzungen, denn hier gibt es anders als in Deutschland keine
flächenmäßigen Beschränkungen. Wir verfügen heute über eine
landwirtschaftliche Nutzfläche von rund 160.000 Hektar. Dies entspricht
etwa zwei Dritteln der Fläche des Saarlands. Dort bauen wir das für die
Milchproduktion benötigte Futter an. Darüber hinaus sind wir im Pflanzenbau
tätig und erzeugen beispielsweise Getreide, Sojabohnen, Zuckerrüben und
Kartoffeln. Als drittes Standbein bauen wir gerade die Produktion von
Premium-Rindfleisch auf.
financial.de: Sie haben im vergangenen Jahr die Gesamtleistung um 67
Prozent auf 81 Millionen Euro und das operative Ergebnis um 557 Prozent auf
13,8 Millionen Euro gesteigert. Davon können deutsche Milchbauern nur
träumen. Was machen Sie anders?
Stefan Dürr: Allein in den vergangenen 5 Jahren haben wir 100 Mio. Euro in
Fläche, Stallanlagen und unsere Rinderherde investiert. Im vergangenen Jahr
haben wir begonnen die Früchte zu ernten. Darüber hinaus liegt der
Milchpreis in Russland aktuell bei 44 Eurocent. Zum Vergleich: In
Deutschland sind es gut 25 Prozent weniger. Der Grund sind die
hervorragenden Rahmenbedingungen im russischen Milchmarkt für Produzenten.
So wird die Nachfrage von lokalen Landwirten bei weitem nicht gedeckt. Die
Eigenversorgung liegt nur bei 60 Prozent. Daher müssen derzeit jährlich
rund 8 Millionen Tonnen Milchäquivalent importiert werden. Um dies
auszugleichen, müssten eine Million Milchkühe hinzukommen. Daher ist nicht
zu erwarten, dass sich in den kommenden 10 bis 15 Jahren an der