US-Strafzölle für chinesische Solarunternehmen fallen niedriger aus als erwartet
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Strafzölle für Produkte von chinesischen Solarkonzernen fallen niedriger aus als von vielen erwartet. Die chinesischen Unternehmen müssen für ihre in die Vereinigten Staaten exportierten Produkte zwischen 2,9 und 4,73 Prozent als Strafe für erhaltene Subventionen bezahlen. Der Strafzoll für den weltweit größten Hersteller von Solarmodulen, Suntech, liege bei 2,9 Prozent und damit dem niedrigsten Satz, teilte die US-Regierung am Dienstag in Washington mit. Der Extra-Zoll für Trina Solar liege bei 4,73 Prozent - alle anderen Hersteller müssen 3,61 Prozent extra berappen.
Experten hatten mit Strafzahlungen von bis zu zehn Prozent gerechnet. Die Aktien chinesischer Solarhersteller legten in New York kräftig zu. Da die Sätze vergleichsweise niedrig ausfallen, gehen die meisten Analysten davon, dass sie sich kaum auf die Exporte chinesischer Hersteller auswirken dürften. Die Strafzölle sind Folge einer Klage von sechs US-Produzenten von Solarzellen sowie dem deutschen Unternehmen Solarworld . Diese haben jetzt offenbar allenfalls einen Teilsieg errungen.
So sieht der US-Vertreter von Solarworld, Gordon Brinser, in der Entscheidung eine klare Aussage, dass die Produktion in China illegal subventioniert wird. Allerdings wollte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg keine Aussage darüber machen, inwieweit sich die Strafzölle auf die eigenen Verkäufe auswirken werden./zb