checkAd

     413  0 Kommentare ROUNDUP Rheinmetall sieht Ergebnis 2012 auf Rekordniveau stagnieren

    (Neu: Aussagen aus der Pressekonferenz)

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall will das Rekordergebnis des vergangenen Jahres in diesem Jahr halten. Die Erlöse sollen jedoch noch einmal zulegen, wie das Unternehmen am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf mitteilte. 'Wir peilen für 2012 einen Umsatz von 4,9 Milliarden Euro an', sagte Konzernchef Klaus Eberhardt. Das erste Quartal sei dem derzeitigen Stand zufolge entsprechend der Erwartungen gut verlaufen.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Rheinmetall AG!
    Long
    508,63€
    Basispreis
    0,37
    Ask
    × 14,50
    Hebel
    Short
    562,50€
    Basispreis
    0,37
    Ask
    × 14,50
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    An der Börse kam der Ausblick auf das laufende Jahr nicht gut an. Bei der Umsatzprognose hätten sich Anleger etwas mehr erhofft, meinte ein Händler. Die Papiere rutschten im Vormittagshandel ins Minus. Schon am Vortag waren Autowerte wegen der geringeren Wachstumserwartungen in China massiv unter Druck geraten. Rheinmetall-Chef Eberhardt erklärte, die von acht auf fünf Prozent gesenkte Wachstumsprognose sei für das Unternehmen 'kein Beinbruch'. Rheinmetall profitiere durch neue Produkte von einer außergewöhnlichen Sonderkonjunktur.

    ZUGANG ZUM KAPITALMARKT ERMÖGLICHEN

    Das internationale Geschäft will der Vorstandsvorsitzende auch künftig stark vorantreiben. In der Rüstungssparte sind weitere gezielte Zukäufe geplant, nachdem sich der Bereich 2011 schon mit kleineren und mittleren Übernahmen in Deutschland, der Schweiz und Südafrika verstärkt hatte. Um der Autosparte auch größere Zukäufe zu ermöglichen, prüft das Management weiterhin den Börsengang des unter dem Namen Kolbenschmidt Pierburg firmierenden Geschäfts. Dadurch solle die Sparte Zugang zum Kapitalmarkt erhalten, sagte Eberhardt. Sollte es zur Erstnotiz (IPO) kommen, sollen die neuen Aktien vor allem an institutionelle Investoren gehen. Die Pläne könnten bei einer stabilen Entwicklung des Kapitalmarkts konkret werden, sagte Eberhardt. 'Im Moment sieht es nicht schlecht aus.'

    Im Rüstungsbereich schließt Eberhardt Kooperationen mit anderen Hersteller oder die Gründung weiterer Gemeinschaftsunternehmen nicht aus. Eine Fusion werde es aber nicht geben. 'Wir wollen selbstständig bleiben.' Für die Branche wird in den nächsten Jahren zwar insgesamt mit weltweitem Wachstum gerechnet. Viele Länder kürzen aber auch ihre Verteidigungsetats. So dürfte beispielsweise der deutsche Militärhaushalt bis 2015 um 3,5 Prozent schrumpfen.

    RÜSTUNGSGESCHÄFT UNTER DRUCK

    Im vergangenen Jahr steigerte Rheinmetall den Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 4,45 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte mit 354 Millionen Euro nach zuvor 297 Millionen Euro Rekordniveau. Dabei war das Autogeschäft alleiniger Gewinntreiber, wenngleich sich das Rüstungsgeschäft im Vergleich der beiden Konzernsäulen mit einer zweistelligen Marge erneut profitabler zeigte. Unterm Strich verdiente der Konzern 225 Millionen Euro, nach 174 Millionen im Vorjahr. Den Aktionären soll eine Rekorddividende von 1,80 Euro je Anteilsschein gezahlt werden, 30 Cent mehr als ein Jahr zuvor.

    Im laufenden Jahr stellt sich Eberhardt auf ein schwächeres Ergebnis in der Rüstungssparte ein, der Gewinn des Autozulieferergeschäfts soll dagegen leicht wachsen. Eine höhere Autoproduktion wird in in Nord- und Südamerika sowie in Asien erwartet. Dagegen dürfte das Fertigungsvolumen in Westeuropa zurückgehen. Für den eigenen Geschäftszweig prognostiziert Eberhardt ein Umsatzplus von rund fünf Prozent auf mehr als 2,4 Milliarden Euro.

    Für die Rüstungssparte erwartet Eberhardt einen Erlöszuwachs von 2,1 Milliarden auf rund 2,5 Milliarden Euro. Hier kommt das Gemeinschaftsunternehmen für militärische Radfahrzeuge mit dem Münchner Lastwagenbauer MAN zum Tragen, das ab diesem Jahr erstmals in die Rheinmetall-Bilanz einbezogen wird. Dass Volkswagen die Mehrheit am Partner MAN übernommen hat, sieht Eberhardt positiv. Das langfristige Engagement von VW gebe dem Gemeinschaftsunternehmen 'eher noch Kraft und Saft'. Im nächsten Jahr rechnet Eberhardt aufgrund der besseren gesamtwirtschaftlichen Aussichten konzernweit mit neuen Zuwächsen sowohl bei den Erlösen als auch beim Ergebnis./dct/wiz




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Rheinmetall sieht Ergebnis 2012 auf Rekordniveau stagnieren (Neu: Aussagen aus der Pressekonferenz) DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Rüstungskonzern und Automobilzulieferer Rheinmetall will das Rekordergebnis des vergangenen Jahres in diesem Jahr halten. Die Erlöse sollen jedoch noch einmal zulegen, wie …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer