Staatliches Vorsorgekonto
Deutsche Rentenversicherung will Alternative zu Riester
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat unter Federführung der DRV Baden-Württemberg eine Alternative zur Riester-Rente entworfen. Mit diesem Modell soll jeder Verbraucher ein staatsfondsähnliches "Vorsorgekonto" bei der Rentenversicherung eröffnen können, berichtete diese Woche manager magazin online. Dafür sollen keine Abschluss- und Provisionskosten fällig werden, wie sie bei herkömmlichen Vorsorgeprodukten üblich sind.
Die Kapitalanlage für das Vorsorgekonto soll nach den Vorgaben des Sozialgesetzbuches erfolgen. Mit dieser Grundlage müssen Verluste bei der Geldanlage praktisch ausgeschlossen sein. Das Konto soll
sich durch niedrigste Verwaltungskosten auszeichnen, wie Hubert Seiter, Chef der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg, im Interview mit manager magazin online erklärte. Ein
entsprechendes Konzept liege dem Bundessozialministerium zur Prüfung vor, so Seiter.
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Allerdings äußerte Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner gegen solch ein Vorsorgekonto bereits Bedenken. "Insbesondere würde der Staat mit einem solchen Angebot in direkte Konkurrenz zu
privaten Anbietern von Altersvorsorgeprodukten treten", kommentierte Aigner gegenüber manager magazin online. Die DRV sieht das anders. Weil in das Vorsorgekonto bestehende Policen und Verträge
vorerst nicht überführt werden sollen und dem Verbraucher nur ein sehr konservatives Chancen-Risiko-Profil zur Verfügung stehe, trete das Produkt nicht in Wettbewerb zur Assekuranz. "Wir haben
nicht die Absicht, mit Versicherern in Konkurrenz zu treten", sagt Seiter.