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Roche erhöht im Übernahmepoker um Illumina seine Milliardenofferte

BASEL (dpa-AFX) - Im Übernahmekampf um das US-Gentechnik-Unternehmen Illumina hat der Schweizer Pharma- und Diagnostikkonzern Roche nun doch seine milliardenschwere Offerte erhöht. 'In unseren Diskussionen mit Illumina-Aktionären haben wir festgestellt, dass ein Interesse daran besteht, den Übernahmeprozess zu beschleunigen. Daher erhöhen wir unser Angebot auf 51 US-Dollar je Aktie,' sagte Roche-Chef Severin Schwan am Donnerstag laut Mitteilung. Roche hatte am Montag bereits die Angebotsfrist erneut verlängert. Sie läuft nun bis zum 20. April.

Schwan betonte, weiterhin eine einvernehmliche Übernahmevereinbarung anzustreben. Mit der neuen Offerte bieten die Schweizer rund 6,5 Milliarden Dollar (rund 4,9 Mrd. Euro) nach bisher 5,7 Milliarden Dollar oder 44,50 US-Dollar je Aktie. Illumina riet den Aktionären am Donnerstag erst einmal abzuwarten. Der Verwaltungsrat werde das neue Angebot prüfen. Er hatte das bisherige Angebot von Ende Januar als unfreundlich zurück gewiesen.

ILLUMINA WÄRE GRÖSSTER ZUKAUF SEIT GENENTECH

Sollte die Übernahme gelingen, wäre dies der größte Zukauf des weltweit führenden Herstellers von Krebsmedikamenten seit März 2009. Damals hatte Roche die Mehrheit an seiner US-Biotech-Tochter Genentech für 46,8 Milliarden Dollar erworben. Roche-Aktien reagierten im frühen Handel an der Schweizer Börse mit leichten Verlusten auf die erhöhte Offerte. Illumina-Aktien hatten den Handel am Vortag mit 49,88 US-Dollar beendet.

In einem Schreiben an Illumina-Chef Jay Flatley heißt es, Roche habe während der vergangenen Wochen eine Reihe von Gesprächen mit Aktionären von Illumina geführt und die Reaktion des Marktes auf das Übernahmeangebot beobachtet. Zudem habe man zur Kenntnis genommen, dass Illumina den Preis von 44,50 US-Dollar je Aktie als ungenügende Diskussionsbasis erachtet habe. Das erhöhte Gebot entspreche einer Prämie von knapp 15 Prozent gegenüber der am 25. Januar 2012 gemachten Offerte, Das erhöhte Gebot entspreche zudem dem 34-fachen der durchschnittlichen Gewinnschätzungen von Analysten für 2012./ep/fn/zb