Mercedes muss Milliarden sparen
STUTTGART (dpa-AFX) - Zur Sicherung seines in Aussicht gestellten Profitabilitätsniveaus muss Mercedes nach einem Bericht der Branchen- und Wirtschaftszeitung 'Automobilwoche' in den nächsten fünf Jahren immense Kosten einsparen. 'Wir wollen die erwarteten Einkaufskostensteigerungen von sechs Milliarden Euro bis 2017 komplett ausgleichen', sagte Daimler-Vorstand Wolfgang Bernhard, zuständig für Einkaufs- und Produktion. Die höheren Kosten entstehen laut der Zeitung vor allem durch Technologien zur CO2-Einsparung, durch die Verteuerung des Rohmaterials sowie eine höherwertige Ausstattung der Fahrzeuge.
Dagegen setzt das Unternehmen auf eine Ausweitung der Modulstrategie sowie auf eine Reduzierung der Fahrzeugarchitekturen. Während heute vier Basis-Architekturen genutzt werden, soll es ab 2015 nur noch eine Architektur für heck- und eine für frontgetriebene Modelle geben. Darauf sollen 30 verschiedene Modelle aufbauen, die sich allesamt aus dem Modulbaukasten bedienen. Die daraus entstehenden Skaleneffekte will Mercedes in Verhandlungen mit den Lieferanten einbringen. Die entsprechende Diskussion finde individuell statt.
Mercedes will ab 2013 eine Umsatzrendite von zehn Prozent erreichen und dieses Niveau im Durchschnitt über die Zyklen halten./ck