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     1299  0 Kommentare Wall Street schließt mit deutlichen Aufschlägen

    Die Aktien an der New Yorker Wall Street präsentierten sich am Donnerstag fest und setzten damit die Erholung des Vortags fort. Nachdem gemischt ausgefallene US-Konjunkturdaten noch für einen verhaltenen Handelsstart gesorgt hatten, bauten die US-Indizes ihre Gewinne im Verlauf deutlich aus und gingen in der Nähe ihrer Tageshochs in den Feierabend. Der Dow Jones verzeichnete einen Aufschlag von 1,41 Prozent auf 12.986,58 Zähler. Der Nasdaq Composite verbesserte sich um 1,30 Prozent auf 3.055,55 Zähler, während der S&P 500 um 1,38 Prozent auf 1.387,57 Punkte zulegen konnte.

    Vorbörslich wurden negative Daten zur Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt publiziert. So hat sich die Arbeitsmarktsituation in den USA in der Woche zum 07. April 2012 verschlechtert. So erhöhte sich die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 13.000 auf 380.000, während Volkswirte im Vorfeld eine Zahl von 355.000 prognostiziert hatten. Für die Vorwoche wurde der zunächst ermittelte Wert von 357.000 auf 367.000 nach oben korrigiert. Der gleitende Vier-Wochen-Durchschnitt kletterte um 4.250 auf 368.500 Erstanträge für Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung. Dieser Wert ist weniger schwankungsanfällig und daher aussagefähiger.

    Indessen haben sich die amerikanischen Erzeugerpreise im März stabilisiert. Binnen Monatsfrist blieben die Preise unverändert. Bereinigt um die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiepreise kletterten die Preise in der Kernrate um 0,3 Prozent. Volkswirte hatten im Vorfeld Preissteigerungen von 0,3 bzw. 0,2 Prozent prognostiziert. Beim Handelsbilanzdefizit wurde ein überraschender Rückgang verzeichnet. So hat sich das Handelsbilanzdefizit um 12,4 Prozent auf 46,0 Mrd. US-Dollar reduziert, während Volkswirte 53,0 Mrd. US-Dollar prognostiziert hatten. Im Januar wurde ein Passivsaldo von revidiert 52,5 (vorläufig: 52,6) Mrd. US-Dollar verbucht.

    Auf der Unternehmensseite standen unter anderem Anteilsscheine der Drugstore-Kette Rite Aid (ISIN US7677541044/ WKN 857022) im Blick, nachdem der Konzern die Geschäftszahlen für das vierte Quartal veröffentlicht hatte. Dabei konnte der Verlust unter anderem aufgrund höherer Umsatzerlöse verringert werden. Demnach lag der Umsatz im Berichtszeitraum mit 7,15 Mrd. US-Dollar über dem Vorjahreswert von 6,46 Mrd. US-Dollar. Beim Nettoergebnis wurde ein Verlust von 163,1 Mio. US-Dollar bzw. 18 Cents je Aktie ausgewiesen, nach einem Nettoverlust von 205,7 Mio. US-Dollar bzw. 24 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Im Berichtszeitraum hatte der Konzern dabei negative Einmaleffekte in Höhe von 14 Cents je Aktie ausgewiesen. Unter anderem habe man im Berichtszeitraum von den weiter verbesserten Umsatzerlösen profitieren können. Bei den vergleichbaren Umsatzerlösen bei Niederlassungen, die länger als ein Jahr geöffnet waren, wurde ein Plus von 3,0 Prozent verzeichnet. Analysten hatten zuvor einen Verlust von 14 Cents je Aktie sowie einen Umsatz von 6,98 Mrd. US-Dollar erwartet. Die Aktie schloss 1,2 Prozent höher.

    Papiere des US-Baustoffhändlers Fastenal (ISIN US3119001044/ WKN 887891) verzeichneten Abschläge von 1,6 Prozent, nachdem der Gewinn im ersten Quartal leicht unterhalb der Analystenerwartungen ausfiel. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung hervorgeht, lag der Umsatz im Berichtszeitraum mit 768,9 Mio. US-Dollar um 20,0 Prozent über dem Vorjahreswert von 640,6 Mio. US-Dollar. Der Nettogewinn verbesserte sich auf 100,2 Mio. US-Dollar bzw. 34 Cents je Aktie, nach einem Nettogewinn von 79,5 Mio. US-Dollar bzw. 27 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten zuvor ein EPS von 35 Cents bei Umsatzerlösen von 768,6 Mio. US-Dollar erwartet.

    Die Aktie des amerikanischen Ölfeld-Dienstleisters Rowan (ISIN US7793821007/ WKN 856148) machte einen Kurssprung um 9,7 Prozent. Hintergrund der deutlichen Aufschläge waren die Ankündigungen des Unternehmens zur geplanten Verlegung des Firmensitzes nach Großbritannien. Rowan plant eine Veränderung der Firmenstruktur. Demnach soll das US-Unternehmen künftig unter dem Dach einer neuen Holdinggesellschaft namens Rowan Companies plc arbeiten. Die Aktionäre sollen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 16. April über die Pläne abstimmen. Den deutlichen Kurssprung löste die Ankündigung aus, dass die Anteilscheine von Rowan auch künftig als Class-A-Papiere gelistet werden sollen und nicht als American Depositary Shares (ADS). Dies hat den Vorteil, dass die Aktie ihren Platz im Auswahlindex S&P 500 behalten kann.

    Deutliche Zugewinne von 6,1 Prozent verzeichnete die Aktie von Tractor Supply (ISIN US8923561067/ WKN 889826). Der auf landwirtschaftliche Produkte spezialisierte Einzelhandelskonzern hatte einen starken Ausblick auf das erste Quartal abgegeben und hob im Anschluss die Prognose für das laufende Fiskaljahr an. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung des auf landwirtschaftliche Produkte spezialisierten Einzelhandelskonzerns hervorgeht, lag der Umsatz im Berichtszeitraum mit 1,02 Mrd. US-Dollar um 22,0 Prozent über dem Vorjahreswert von 836,6 Mio. US-Dollar. Bei den vergleichbaren Umsatzerlösen bei Niederlassungen, die länger als ein Jahr geöffnet waren, wurde ein Plus von 11,5 Prozent ausgewiesen. Unter anderem habe der Konzern dabei von Vorzieheffekten aufgrund der milden Witterungsbedingungen profitieren können. Ohne die Berücksichtigung von kalendarischen Effekten wurde bei den vergleichbaren Filialumsätzen ein Plus von 7,6 Prozent im ersten Quartal verzeichnet. Für das erste Quartal erwartet Tractor Supply nunmehr einen Gewinn im Bereich von 52 bis 55 Cents je Aktie, wobei hier positive Einmaleffekte in Höhe von 9 bis 11 Cents je Aktie aus den ungewöhnlich milden Witterungsbedingungen enthalten sind. Analysten gehen für das erste Quartal von einem EPS von 32 Cents und einem Umsatz von 937,4 Mio. US-Dollar aus. Für das laufende Fiskaljahr erwartet der Konzern nunmehr einen Umsatz von 4,61 bis 4,68 Mrd. US-Dollar (zuvor: 4,56 bis 4,66 Mrd. US-Dollar) sowie einen Gewinn von 3,52 bis 3,60 US-Dollar je Aktie (zuvor: 3,38 bis 3,46 US-Dollar je Aktie). Für das laufende Fiskaljahr gehen Marktbeobachter von einem EPS von 3,52 US-Dollar und einem Umsatz von 4,65 Mrd. US-Dollar aus.

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