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    Börsen weiter durch die G-Krise verunsichert  2837  0 Kommentare Das Bild hängt schief!

    Die "G-Krise" macht weiter Sorgen und ganz Südeuropa ist insolvenzgefährdet. Trotz großer Unsicherheit bei den Anlegeren gelang wuder das Facebook-IPO aber ein Erfolg.

    Kennen Sie den Loriot-Sketch „Das Bild hängt schief“, wo Loriot zunächst ganz vorsichtig bemüht war, ein schief hängendes Bild gerade zu rücken und durch eine Aneinanderreihung von einigen unglücklichen Handgriffen hernach ein Chaos im Zimmer entstand. Jede weitere Maßnahme bei den „Aufräumungsarbeiten“  erhöhte nur das Chaos. Genauso kommt es mir bei den Versuchen vor, Griechenland zu retten. Hoffentlich ist das Endergebnis nicht ein Chaos in ganz Europa in Zukunft wie beim Loriot-Sketch. Das Bild hängt schon in ganz Südeuropa schief.

     

    Griechenland ist faktisch Pleite und kann sich aus eigener Kraft nicht retten. Dies erkennen jetzt auch immer mehr Griechen, die ihr Geld reihenweise von den Banken abziehen und einen Bankenrun auslösen. Die griechischen Banken wurden bisher nur durch die EZB gerettet. Die griechischen Banken wurden jetzt auf „C“ herunterstuft, was so gut heißt wie zahlungsunfähig. Man wird nun sehen, welche Folgewirkungen eine mögliche Pleitewelle bei griechischen Banken haben wird. Zumindest ist ein Chaos im Sommer in Griechenland nicht auszuschließen.

     

    Auch die Neuwahlen am 17. Juni werden wohl keine Besserung und Klarheit bringen. Der Sparkurs der Griechen wurde schon „abgewählt“. Links -und rechtsextreme Partien bekommen in Griechenland jetzt starken Zulauf und die beiden etablierten Partien, die für den Sparkurs stehen, werden abgestraft. Die Pleite in Griechenland wird dem deutschen Steuerzahler ca. 80 Mrd € kosten;  das sind über 2.000 € pro Beschäftigter. Darin noch nicht einberechnet sind mögliche Dominoeffekte bei anderen gefährdeten südeuropäischen Ländern. Auch italienische Banken wurden heruntergestuft und die spanische Bank Bankia wurde schon verstaatlicht. Es brodelt also gewaltig in Südeuropa. Das Bild hängt schief.

     

    Wenn die EZB nicht mehr die griechischen Banken stützt und die Mittel des ESM nicht ausreichen könnte wie bei Loriot ein Chaos in Europa entstehen. Davor haben auch China und die USA Angst, wobei die USA auch ihre Hausaufgaben erfüllen müssen, was in Anbetracht der schwachen Konjunkturdaten schwer fallen wird. Genau dieses Chaos sollen die EZB und der europäische Rettungsschirm ESM verhindern. Ich bin gespannt, ob es gelingt. Anstelle von das „Bild hängt schief“ wird man dann sagen „das System hängt schief“ und wer kann es durch welche geschickte Maßnahmen dann wieder gerade rücken?

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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