Brasilien - Zeit für den Wiedereinstieg?
Es gab in den vergangenen Jahren kaum einen Emerging Market, der so heiß gehandelt wurde wie Brasilien. Lateinamerikas größter Staat, der zuvor jahrzehntelang von Misswirtschaft, Korruption,
politischen Wirren und Inflationsraten im dreistelligen Prozentbereich gebeutelt wurde, setzte zu Beginn dieses Jahrtausends unvermittelt zu einem gewaltigen Sprung nach vorn an.
Mit einem Mal wurde die Fiskalpolitik des Landes solide, die Inflation wurde entschlossen bekämpft, und die Auslandsschulden wurden vorzeitig beglichen. 2008 erhielt das Land von Standard & Poor´s die Einstufung „Investment-Grade“ – eine Entwicklung, die einige Jahre zuvor noch völlig undenkbar gewesen wäre. Anschließend flossen Unmengen von ausländischem Kapital ins Land, der Aktienmarkt zog erheblich an und die Investoren überschlugen sich vor Begeisterung.
Mit einem Mal wurde die Fiskalpolitik des Landes solide, die Inflation wurde entschlossen bekämpft, und die Auslandsschulden wurden vorzeitig beglichen. 2008 erhielt das Land von Standard & Poor´s die Einstufung „Investment-Grade“ – eine Entwicklung, die einige Jahre zuvor noch völlig undenkbar gewesen wäre. Anschließend flossen Unmengen von ausländischem Kapital ins Land, der Aktienmarkt zog erheblich an und die Investoren überschlugen sich vor Begeisterung.
Dabei wurde den Anlegern vor allem schlagartig klar, über welche riesigen natürlichen Reichtümer das Land verfügt – an Bodenschätzen und auch an landwirtschaftlichen Flächen zur Produktion von
plötzlich wieder dringend benötigten Agrargütern aller Art. Jedenfalls schien Brasiliens Wirtschaft eine glänzende Zukunft bevorzustehen– und seiner Börse eine fortwährende rauschende Samba!
Die Notenbank würgt das Wachstum ab
Inzwischen ist unter den Investoren die Party-Laune aber einer erheblichen Ernüchterung gewichen. Brasiliens Leitindex – der Bovespa – liegt seit Jahresbeginn schon wieder rund 2 Prozent im Minus, und entwickelte sich damit schlechter als fast alle anderen Indizes der großen Wirtschaftsnationen. Daneben mussten die Investoren zuletzt auch mit ansehen, dass sich die wirtschaftliche Dynamik 2011 erheblich abschwächte. Wurde in Brasilien noch 2010 ein Wirtschaftswachstum von stolzen 7,5 Prozent erzielt, so schrumpfte dieses im vergangenen Jahr auf nur noch 2,7 Prozent zusammen. Dabei war 2011 zwar für viele Länder ein schwieriges Jahr. Andere lateinamerikanische Nationen wie etwa Chile (5,9 Prozent BIP-Wachstum) oder Peru (6,9 Prozent BIP-Wachstum) behielten das gewohnte Wachstumstempo aber bei.
Somit hat mit Brasilien wieder einmal gerade ein Schwellenland, das zuvor über alle Maßen hochgelobt worden ist, die Marktteilnehmer bitter enttäuscht. Dabei gibt es für die brasilianische Underperformance in der Realwirtschaft und an der Börse mehrere Ursachen - der Hauptgrund liegt allerdings darin, dass das robuste Wachstum der vorangegangenen Jahre tatsächlich in die erste Phase einer Überhitzung führte. Spätestens 2011 zog in Brasilien die Inflation wieder auf ein nicht mehr tolerierbares Niveau an – und als das Land entschlossen gegensteuerte, würgte es damit gleichzeitig das Wachstum stärker als gewollt ab.
Die Notenbank würgt das Wachstum ab
Inzwischen ist unter den Investoren die Party-Laune aber einer erheblichen Ernüchterung gewichen. Brasiliens Leitindex – der Bovespa – liegt seit Jahresbeginn schon wieder rund 2 Prozent im Minus, und entwickelte sich damit schlechter als fast alle anderen Indizes der großen Wirtschaftsnationen. Daneben mussten die Investoren zuletzt auch mit ansehen, dass sich die wirtschaftliche Dynamik 2011 erheblich abschwächte. Wurde in Brasilien noch 2010 ein Wirtschaftswachstum von stolzen 7,5 Prozent erzielt, so schrumpfte dieses im vergangenen Jahr auf nur noch 2,7 Prozent zusammen. Dabei war 2011 zwar für viele Länder ein schwieriges Jahr. Andere lateinamerikanische Nationen wie etwa Chile (5,9 Prozent BIP-Wachstum) oder Peru (6,9 Prozent BIP-Wachstum) behielten das gewohnte Wachstumstempo aber bei.
Somit hat mit Brasilien wieder einmal gerade ein Schwellenland, das zuvor über alle Maßen hochgelobt worden ist, die Marktteilnehmer bitter enttäuscht. Dabei gibt es für die brasilianische Underperformance in der Realwirtschaft und an der Börse mehrere Ursachen - der Hauptgrund liegt allerdings darin, dass das robuste Wachstum der vorangegangenen Jahre tatsächlich in die erste Phase einer Überhitzung führte. Spätestens 2011 zog in Brasilien die Inflation wieder auf ein nicht mehr tolerierbares Niveau an – und als das Land entschlossen gegensteuerte, würgte es damit gleichzeitig das Wachstum stärker als gewollt ab.