APM Gold
Monatskommentar Gold und Goldaktien
Ein wiederkehrendes Thema unserer Kommentare ist die Kritik an der Behandlung von Wirtschaftsdaten durch Analysten und Redakteure. Ein Satz positiver Statistiken wird schnell als Zeichen einer neuen „Wirtschaftserholung“ gedeutet, der monetäre Hintergrund aber i.d.R. vollständig ignoriert. Wenn die Zentralbanken demnach 2 bis 3 Billionen USD oder EUR neues Geld schöpfen, dann kann sich das in den Statistiken positiv wiederspiegeln, der zugrunde liegenden Kapitalstruktur wird aber nur geschadet.
Nachdem die Zentralbanken also Ende letzten Jahres massiv an den Märkten intervenierten, hellten sich die Statistiken auf und das Thema „Wirtschaftserholung“ war in aller Munde. Als die Geldschöpfung versiegte, verschlechterten sich die Statistiken und die Rede ist nun von einer „globalen synchronisierten Abschwächung“. Nun sollen die Zentralbanken wieder intervenieren, man müsse nur dieses Mal besonders stark intervenieren...
Wir sind deshalb zuversichtlich, dass die Destruktion der Staatswährungen und die Liquidation der vorangegangenen Kapitalfehlallokationen noch nicht ernsthaft begonnen haben und der Bullenmarkt im Goldsektor noch lange anhalten wird.
Das aktuelle Umfeld bietet eine interessante Chance für den kontrazyklischen Anleger. Nach 2 bis 3 Jahren sehr starker Anstiege konsolidierte der Goldsektor im Jahr 2011 seine vorangegangenen Gewinne innerhalb relativ normaler Bandbreiten, um dann im ersten Halbjahr 2012 im Zuge der „Wirtschaftserholung“ überproportional zu verlieren. Die Goldaktien preisten fallende Erträge (schwacher Goldpreis) und steigende Kosten (fester Ölpreis) ein und waren besonders stark betroffen. Im Mai wurden Extremwerte in Sentiment, Markttechnik und Fundamentaldaten erreicht, die nur alle paar Jahre zu beobachten sind.
In der Zwischenzeit ist der Glaube an eine starke Wirtschaft verflogen, der Ölpreis um 20% gefallen und der Goldpreis hat sich von seinen Tiefstständen abgesetzt. Falsche Prämissen haben zum Abverkauf des Sektors geführt, mehr als eine nachhaltige Erholung ist überfällig.
Der APM Gold & Resources war durch das aktive Risikomanagement von der hohen Volatilität des Sektors in den letzten Wochen kaum betroffen, die flexible Strategie erlaubte aber eine deutliche Partizipation an der Kursstärke Anfang Juni. Weiterhin bleibt der Investitionsgrad relativ hoch und besteht aus einer breiten Mischung kleiner, mittlerer und größerer Werte. Der Goldanteil wurde zuletzt zugunsten des Aktienanteils abgebaut, der Fokus liegt bei Unternehmen mit bestehender Produktion und einer Marktkapitalisierung zwischen 1 und 10 Mrd. US.