ROUNDUP/Aktien Asien Schluss
Uneinheitlich - Nikkei auf 3-Jahreshoch
HONGKONG/MUMBAI/SHANGHAI/SINGAPUR/TOKIO (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben sich am Dienstag uneinheitlich mit negativem Unterton präsentiert. Dagegen profitierte der japanische Aktienmarkt von Aussichten auf eine Politik des noch billigeren Geldes. Der länderübergreifende MSCI Asia Apex 50, der die Aktienkurse der 50 größten Unternehmen Asiens exklusive Japan enthält, fiel um 0,74 Prozent auf 911,80 Punkte. Der Tokioter Nikkei-Index legte um 0,72 Prozent auf 10.879,08 Punkte zu und erreichte den höchsten Schlussstand seit April 2010. Zuvor hatte Notenbankchef Masaaki Shirakawa eine kraftvolle geldpolitische Lockerung versprochen. Die Euphorie wurde später allerdings von Aussagen des japanischen Wirtschaftsministers Akira Amari gedämpft. Dieser sieht in dem schwachen Yen Risiken für sein Land. Die heimische Valuta hat seit Jahresbeginn bereits rund drei Prozent an Wert verloren.
Der Sensex-Index in Mumbai kletterte um 0,40 Prozent auf 19.986,82 Punkte. In Seoul sank der Kospi um 1,16 Prozent auf 1.983,74 Punkte. Der FTSE Straits Times in Singapur verlor 0,33 Prozent auf 3.196,07 Punkte. In China gewann der CSI 300, der die Aktien der 300 größten Unternehmen vom chinesischen Festland mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen enthält, 0,70 Prozent auf 2.595,86 Punkte. In Hongkong büßte der Hang Seng Index 0,14 Prozent auf 23.381,51 Punkte ein.
Negativ für die asiatischen Märkte wertete ein Vermögensverwalter die aktuelle Schuldensituation der USA. US-Finanzminister Timothy Geithner hatte darauf hingewiesen, dass die Maßnahmen, mit denen ein Überschreiten der Schuldengrenze verhindert werde, bis maximal Anfang März wirksam seien. Sollte der US-Kongress die Schuldenobergrenze nicht erhöhen, sei mit einer wirtschaftlichen Notlage zu rechnen, sagte Geithner am Montag.
Unter den Einzelwerten ragten Papiere des japanischen Kameraherstellers Olympus nach einem positiven Analystenkommentar mit einem Plus von 7,7 Prozent heraus. In schwacher Verfassung präsentierten sich hingegen Aktien von Unternehmen, die als Zulieferer des Elektronikkonzerns Apple fungieren. Zuvor hatten Presseberichte ernüchtert, wonach Apple die Bestellung von Bauteilen für sein neues iPhone 5 wegen einer schleppenden Nachfrage reduziert habe. So sanken LG-Aktien um 3,5 Prozent, Sharp-Titel um 2,7 Prozent und Anteilsscheine von Hon Hai um 3,4 Prozent./edh/stk