ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung
Dax moderat im Minus - Vorgaben bremsen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Donnerstag angesichts verhaltener Vorgaben aus Übersee einmal mehr mit moderaten Verlusten in den Handel gestartet. Im frühen Börsengeschäft fiel der deutsche Leitindex um 0,31 Prozent auf 7.667,58 Punkte. Bereits zur Wochenmitte hatte er etwas niedriger eröffnet, es dann aber im späten Handel doch noch in die Gewinnzone geschafft. Der MDax stieg am Donnerstagmorgen um 0,17 Prozent auf 12.336,33 Punkte, während der TecDax um 0,02 Prozent auf 862,68 Punkte nachgab.
Analyst Christian Schmidt von der Helaba sieht die Börsen derzeit auf Richtungssuche. Seit seinem Fünfjahreshoch zum Jahresbeginn hat der Dax per saldo über ein Prozent abgegeben. Von Händlern hieß es, der Markt reagiere wieder nervöser auf Wechselkursbewegungen. Auch dass die US-Berichtssaison am Vortag mit Zahlen von zwei Großbanken recht positiv fortgesetzt worden sei, habe die Stimmung nicht wirklich aufhellen können. Spannend sei nun der vergleichende Blick auf die deutschen Banken, sagte Analystin Katrin Ehling von X-Trade Brokers. Am Nachmittag berichten zwei weitere US-Schwergewichte über die jüngste Geschäftsentwicklung. Neben dem Monatsbericht der Europäischen Zentralbank und Anleiheauktionen Spaniens sowie Frankreichs stehen auf Konjunkturseite noch US-Daten im Fokus, wie etwa Zahlen zum Häusermarkt und der Philly Fed Index.
THYSSENKRUPP FEST: ANGEBOTE FÜR STEEL AMERICAS
Für die ThyssenKrupp-Titel ging es nach einem Bericht des 'Wall Street Journal' über milliardenschwere Angebote für Steel Americas um mehr als anderthalb Prozent nach oben. Das bedeutete den Spitzenplatz im Dax. Eigentlich sollte dies aber nicht zu einem zusätzlichen Kurstreiber für die Papiere werden, sagte ein Händler. ArcelorMittal habe bereits in der Vorwoche angekündigt, für das Werk in Alabama zu bieten. Zudem liege die Offerte des brasilianischen Konzern Siderurgica Naciona (CSN) für beide Werke im Rahmen der Erwartungen.
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Die Papiere der Deutschen Telekom legten nach der Ankündigung eines Stellenabbaus moderat zu. Der Konzern streicht bis zu 1.200 Verwaltungsstellen in Deutschland und bestätigte damit einen Bericht des 'Handelsblatts'. Der Netzausbau schafft dagegen Arbeit. Den betroffenen Arbeitnehmern soll deshalb ein Wechsel in die operativen Bereiche oder eine Abfindung angeboten werden, sagte der Sprecher. Börsianer sahen die Aktie durch diese Aussagen gestützt.
BANKEN SCHWÄCHELN VOR ZAHLEN DER US-KONKURRENZ
Die Aktien der Deutschen Bank sowie der Commerzbank gaben hingegen etwas nach. Die Branchenwerte hatten am Vortag nur wenig von guten Zahlen der US-Konkurrenten Goldman Sachs und JPMorgan profitieren können. Nun bleibt abzuwarten, was für Impulse die am späten Mittag anstehenden Geschäftsberichte der Bank of America und der Citigroup bringen. Einem 'Handelsblatt'-Bericht, wonach die Umsetzung der Basel-III-Kapitalanforderungen noch weiter verschoben werden könnte, räumten Börsianer keinen Kurseinfluss ein. Wichtiger sei, dass die Chefs der Notenbanken sich jüngst auf eine Entschärfung der Liquiditätserfordernisse verständigt hätten./gl/rum