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    Börse Stuttgart-News  3539  0 Kommentare bonds weekly

    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - bonds weekly kw 03-2013

    marktbericht

    FITCH DROHT USA MIT HERABSTUFUNG

    Eine Einigung im Haushaltsstreit muss her! Schnell! Die Botschaft der Ratingagentur Fitch ist unmissverständlich: Sollten sich die beiden Konfliktparteien nicht zeitnah einigen, könne man nicht länger am Spitzenrating für die USA festhalten. In einer Erklärung von dieser Woche, warnen die Bonitätswächter eindringlich davor, eine Lösung im Haushaltsstreit weiter zu verschleppen. „Es ist beunruhigend, dass wir aufgrund dieser hausgemachten Krisen alle sechs Monate auf einen neuen Stichtag zutaumeln“, zitiert die Süddeutsche Zeitung einen Fitch-Angestellten. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat den USA bereits im vergangenen Jahr die Bestnote entzogen.

    In das gleiche Horn wie Fitch bläst die Weltbank und bezeichnet den schwelenden Haushaltsstreit in den USA als die derzeit größte Gefahr für die Weltkonjunktur. Die Weltbanker warnen die USA, den Konflikt weitere eskalieren zu lassen. Eine Dynamisierung des Konflikts würde die größte Volkswirtschaft der Welt fast zwangsläufig in die Rezession führen. Die sich hieraus ergebenden Sekundäreffekte könnten gar der globalen Konjunktur einen herben Dämpfer verpassen, so die Ökonomen der Weltbank. Bereits ohne Verschärfung der US-Haushaltskrise revidiert die Weltbank ihre weltweite Wachstumsprognose für das laufende Jahr auf 2,4 Prozent (zuvor Plus 3,0). Vergleichsweise positiv bewerten die Experten die Lage in der Eurozone. Die Politik der europäischen Zentralbank(en), habe zu einer spürbaren Entspannung an den Finanzmärkten beigetragen, wenngleich die damit einhergehenden wirtschaftlichen und fiskalpolitischen Risiken noch immer evident seien: „Man kann die Märkte für zwei Jahre ruhig stellen, aber wenn das nicht mit Wachstum gedeckt ist, bekommt man eine weiter Runde der Finanzkrise“, so der Chef-Volkswirt der Weltbank Kaushik Basu.

    Spanien: Refinanzierungskosten sinken erneut

    Beim Blick auf den Rentenmarkt muss man den Analysen der Weltbanker eigentlich Recht geben: Die weiter sinkenden Refinanzierungskosten für einige Staaten der Europeripherie, sprechen tatsächlich für eine weitere Entspannung in Sachen Schuldenkrise. So konnte Spanien in dieser Woche Geldmarktpapiere im Gegenwert von 5,75 Milliarden Euro platzieren und damit erneut gut 250 Millionen Euro mehr, als im Vorfeld geplant. Mit 1,47 Prozent für Zwölfmonatspapiere und 1,69 Prozent für die Schuldverschreibungen mit 18 Monaten Laufzeit, lagen die Zinsen jeweils gut einen Prozentpunkt tiefer, als noch im vergangenen Dezember. Bereits in der Vorwoche konnte die Schuldenagentur in Madrid erfolgreich zwei bereits bestehende Anleihen aufstocken. Somit beläuft sich das in diesem Jahr begebene Volumen ausgegebener Schuldtitel auf über elf Milliarden Euro. Das entspricht über einer Milliarde Euro mehr als im Vorfeld geplant.


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    Verfasst von Börse Stuttgart
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