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    Scope Ratings  767  0 Kommentare Stimmung im Markt geschlossener Fonds verharrt auf niedrigem Niveau

    Das Stimmungsbild der Branche bleibt auf niedrigem Niveau. Der Scope-Geschäftsklima-Index Geschlossene Fonds liegt deutlich unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Im Vergleich zur letzten Befragung im Sommer 2012 gab es keine Verbesserung.

    Stimmung im Markt geschlossener Fonds verharrt auf niedrigem Niveau


    - Stimmungsbild der Branche weiter schlecht
    - Emissionshäuser setzen bei Umsetzung der AIFM-Richtlinie auf Inhouse-Lösungen
    - Anbietertrend hin zu Anleihen und Spezialfonds


    Berlin, 30. Januar 2013 – Das Stimmungsbild der Branche bleibt auf niedrigem Niveau. Der Geschäftsklima-Index Geschlossene Fonds liegt deutlich unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Im Vergleich zur letzten Befragung im Sommer 2012 gab es keine Verbesserung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung von Initiatoren und Vermittlern geschlossener Fonds zu ihrer Geschäfts- und zur Marktlage.

    Unklarheit über Regulierung dämpft Erwartungen
    Als Gründe für den zurückhaltenden Ausblick auf 2013 gaben Anbieter am häufigsten die durch die Regulierung geschürte Verunsicherung der Marktteilnehmer an. Vor allem die weiterhin vorhandenen Unklarheiten über einzelne Aspekte der Regulierung – wie zum Beispiel die maximale Kreditquote – drücken auf die Stimmung. Die restriktive Kreditvergabe der Banken wurde nur von vergleichsweise wenigen Anbietern als Grund angeführt. Die Vermittler wiederum machen die zahlreichen Schieflagen und enttäuschenden Performancewerte zahlreicher Fonds für die zurückhaltende Investorennachfrage verantwortlich. Statt mit Neuinvestitionen müssten sich viele Anleger – vor allem im Bereich der Schiffsfonds – derzeit mit Sanierungskonzepten auseinandersetzen.

    Regulierung bestimmt Strategie der Fondsanbieter
    Scope hat die Initiatoren zur Umsetzung der AIFM-Richtlinie befragt. Ergebnis: Nahezu zwei Drittel der Befragten streben eine Inhouse-Lösung an. Nur rund 15 Prozent beabsichtigen, die neuen Anforderungen extern mittels Master-KVG zu erfüllen. Als größte Herausforderungen bei den neuen regulatorischen Anforderungen schätzen die befragten Anbieter das Erfordernis einer Verwahrstelle sowie die Implementierung von Risikomanagementsystemen ein. Jedes zweite Emissionshaus stufte mindestens einen dieser Aspekte der AIFM-Richtlinie als herausfordernd ein.

    Trend zu Anleihen wächst
    Die höheren regulatorischen Anforderungen führen dazu, dass einige Anbieter alternative Verpackungen für Sachwertinvestments anbieten werden. In der aktuellen Befragung gab jedes fünfte Emissionshaus an, künftig Anleihen anbieten zu wollen. Mehr als 40 Prozent der Anbieter setzen auf Spezialfonds für institutionelle Investoren. Genussrechte spielen dagegen in den Planungen der Anbieter kaum eine Rolle. Nicht einmal jedes zehntes Emissionshaus plant die Ausgabe von Genussrechten. Trotz konkreter Planungen mit alternativen Vehikeln kann vom Ende des KG-Modells keine Rede sein: Mehr als zwei Drittel der Befragten wollen auch künftig Sachwerte im Mantel des geschlossenen Fonds anbieten.

    Nur 11 Prozent der Emittenten erwarten höheres Platzierungsvolumen
    In Bezug auf das Platzierungsvolumen für den Gesamtmarkt sind die Anbieter für 2013 skeptisch: Nur 11 Prozent der Emittenten rechnen mit einem höheren Volumen als im Vorjahr. Jeder Dritte hingegen erwartet sinkende Absatzzahlen. Zum Vergleich: Bei der Scope-Umfrage vor einem Jahr gingen noch 20 Prozent von steigenden und rund 17 Prozent der Anbieter von sinkenden Platzierungszahlen aus. Die positivsten Erwartungen für dieses Jahr sind mit dem Segment Immobilien verbunden. 35 Prozent der Befragten erwarten hier steigende Platzierungsvolumina. Immerhin 20 Prozent rechnen bei Energiefonds mit einem Anstieg. Pessimistisch sind Anbieter bei Schiffsfonds. Mehr als 50 Prozent der Befragten rechnen hier mit sinkendem Absatz.

    Vertriebe setzen auf deutsche Immobilien und auf Flugzeuge
    Die Erwartungen der befragten Banken und freien Vertriebe zum Platzierungsvolumen decken sich in weiten Teilen mit denen der Emittenten. Jeder achte rechnet mit einem höheren, jeder dritte Emittent mit sinkendem Absatzvolumen in diesem Jahr. Lediglich bei der Segment-Einschätzung weichen die Einschätzungen ab. Jeweils rund 25 Prozent der befragten Banken und Vertriebe rechnen mit steigendem Anlegerinteresse in den Segmenten Immobilien Inland und bei Flugzeugen. Einigkeit zwischen Anbietern und Vermittlern herrscht jedoch in Bezug auf das Segment mit den schlechtesten Perspektiven für dieses Jahr – den Schiffsfonds.

    Zur Umfrage
    Scope befragt zwei Mal im Jahr Initiatoren und Vermittler geschlossener Fonds zu ihrer Geschäfts- und zur Marktlage. An der aktuellen Umfrage beteiligten sich insgesamt 45 Initiatoren geschlossener Fonds – sie repräsentieren rund 70 Prozent platzierten Eigenkapitals – sowie 58 Banken, Sparkassen und Vermögensberater.




    Steffen Möller
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    Scope wurde im Jahre 2002 als unabhängige Ratingagentur mit Sitz in Berlin gegründet. Das Unternehmen ist europaweit auf das Rating und die Analyse von mittelständischen Unternehmen, Anleihen, Finanzinstitutionen, Zertifikaten, Investment- und Immobilienfonds spezialisiert. Scope ist von der ESMA als offiziell zertifizierte Credit Rating Agency (CRA) in der Europäischen Union zugelassen. Weitere Informationen zu Scope finden sie auf www.scoperatings.com.
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    Verfasst von 2Steffen Möller
    Scope Ratings Stimmung im Markt geschlossener Fonds verharrt auf niedrigem Niveau Das Stimmungsbild der Branche bleibt auf niedrigem Niveau. Der Scope-Geschäftsklima-Index Geschlossene Fonds liegt deutlich unterhalb des langjährigen Durchschnitts. Im Vergleich zur letzten Befragung im Sommer 2012 gab es keine Verbesserung.

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