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    ROUNDUP 2  246  0 Kommentare Südeuropa drückt Umsatz von Vodafone - Aktie legt zu

    (Deutschlandgeschäft, Aktienkurs, LTE-Ausbau)

    NEWBURY (dpa-AFX) - Der britische Mobilfunkanbieter Vodafone setzt nach einem Umsatzrückgang im dritten Quartal auf Kostensenkungen und den Ausbau leistungsstärkerer Mobilfunknetze. Unternehmenschef Vittorio Colao begründete die Rückgänge mit dem schwierigen Geschäft in Europa - ganz besonders in Ländern wie Spanien oder Italien. Bis zum Mittag legten die Aktien in einem behaupteten Umfeld um mehr als zwei Prozent auf 174 Pence zu.

    Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, sank der Umsatz zwischen Oktober und Ende Dezember um zwei Prozent auf 11,39 Milliarden britische Pfund. Der Service-Umsatz lag mit 10,37 Milliarden Pfund organisch um 2,6 Prozent unter dem Vorjahr. Bei diesem sind Telefonate und mobiles Internet inbegriffen, Handyverkäufe hingegen nicht. Experten hatten einen etwas geringeren Rückgang erwartet.

    In Deutschland konnte Vodafone seinen Umsatz nahezu stabil halten. Der Umsatz beim Service sank leicht um 0,2 Prozent (in Großbritannien minus 5,2 Prozent). Das Geschäft mit Mobilfunk legte in Deutschland dagegen leicht um 0,4 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu. In Deutschland hat sich Vodafone trotz des starken Wettbewerbs vergleichsweise gut behauptet. 'Wir zeigen solide Zahlen auch in einem schwierigen Marktumfeld', sagte Jens Schulte-Bockum, Chef von Vodafone Deutschland. Eine neue Regulierungsentscheidung habe allerdings dazu geführt, dass die Terminierungsentgelte im Mobilfunk nahezu halbiert wurden. Das habe 'massiv Geld aus dem Markt gezogen', sagte Schulte-Bockum.

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    Dem starken Datenwachstum im Mobilfunk will das Unternehmen mit dem weiteren Ausbau der neuen LTE-Netze begegnen. Der Umsatz im Datengeschäft stieg in Deutschland um 10,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 508 Millionen Euro. 120 große deutsche Städte seien bereits an das LTE-Netz angeschlossen, teilte Vodafone Deutschland mit. International bietet Vodafone LTE inzwischen in sechs Märkten an, seit kurzem auch in Griechenland, Rumänien, Italien und Südafrika. Den schnellen Datenfunk nutzen bei Vodafone inzwischen 40 Millionen Kunden.

    Vorstandschef Colao will nun weiter an der Kostenschraube drehen. Angesichts des schrumpfenden Geschäfts streicht Vodafone in Europa Arbeitsplätze. Allein 1.000 Stellen sollen in Spanien entfallen, wo Kunden immer weniger Geld fürs Telefonieren ausgeben. Im vorangegangenen Quartal hatte Colao knapp sechs Milliarden Pfund auf das Geschäft in Spanien und Italien abgeschrieben. Auch außerhalb der Krisenländern in Südeuropa macht der Kontinent Vodafone wenig Freude. Starkes Wirtschaftswachstum ist auf absehbare Jahre in Europa nicht zu erwarten. Zudem ist der Mobilfunkmarkt gesättigt. Im Schnitt hat jeder Mensch, vom Säugling bis zum Greis bereits mehr als einen Handyvertrag.

    Ein stabiles Standbein sind die Vereinigten Staaten, wo Vodafone gemeinsam mit Verizon den Mobilfunk-Marktführer Verizon Wireless betreibt. Der Markt wächst, und der Umsatz mit Telefonaten, Textbotschaften und mobilem Internet legte um knapp neun Prozent zu. Für das im März endende Geschäftsjahr stellt Colao einen bereinigten operativen Gewinn in der oberen Hälfte der Spanne von 11,1 Milliarden bis 11,9 Milliarden Pfund in Aussicht. Am Markt wird mit 11,6 Milliarden Pfund gerechnet. Gleichzeitig dürfte der Umsatz indes sinken./fn/gri/jha/fbr





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