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    Spuren im Chart  4035  3 Kommentare Ein Trend (wie der von Drillisch) ist ein Vertrauensbildungsprozess

    Liebe Leser,

    Dieser Artikel ist der erste einer ganzen Reihe von Artikeln, die sich mit dem Thema „Spuren im Chart“ beschäftigen. Damit ist gemeint, dass ein Chart kein mythischer Ausdruck von irgendwelchen geheimen Kräften oder Zusammenhängen in der Natur ist. Manche glauben das vielleicht, weil andere es behaupten. Aber das stimmt nicht. Ein Chart ist schlicht und einfach ein Abbild von menschlichen Verhaltensweisen. Diese Menschen, die ich als „Anlegergruppen“ bezeichne, haben bestimmte Absichten (Geld zu verdienen und kein Geld zu verlieren), welche zu Verhaltensweisen führt, die dann wiederum im Chart als Muster auftauchen. Das folgende Diagramm soll diesen abstakten Zusammenhang verdeutlichen:

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    Damit es jedoch nicht zu abstrakt bleibt, beginne ich direkt mit einem einfachen aktuellen Beispiel. Das einfachste, wichtigste und häufigste Beispiel ist der Trend. Einen schönen Trend hat die Drillisch Aktie aus dem Tecdax seit dem Sommer des letzten Jahres entwickelt:

    Anfang August kam es mit einer großen grünen Bar zu einem Signal, welches zu diesem Zeitpunkt zumindest das Ende einer Bodenbildung markierte. Positiv war auch, dass die (mit einem grünen Punkt markierte) Kerze außerhalb der Bollingerbänder schloss. Wie sich herausstellte, war diese Bar der Startschuss zu einem sehr lange anhaltenden Trend. Dieser ist klar und deutlich zu erkennen. Jeder neue Hochpunkt (blassgrüne Punkte) liegt höher als der vorherige Hochpunkt und jeder Tiefpunkt liegt höher als der vorherige Tiefpunkt (blassrote Punkte). Das entspricht der formalen Definition eines Aufwärtstrends.

    Was bedeutet nun dieses Chartmuster „Trend“ als Verhaltensweise von Anlegern?  Normalerweise konzentriere ich mich ausschließlich auf die Charts. Doch zu diesem Zweck  habe ich ein wenig recherchiert, und das folgende herausgefunden: Am 01.08.12 gab es Neuigkeiten zu Drillisch: Es wurden überraschend gute Quartalszahlen gemeldet und zusätzlich eine verbesserte Prognose für 2013 geliefert.

    Warum sprang der Kurs nicht sofort auf 12 Euro, wie es der Theorie von effizienten Märkten eher entsprechen würde? Weil diese Information nur ganz langsam von den Anlegern verarbeitet wird. Die Anleger fassen erst nach und nach Vertrauen, insbesondere in die Prognosezahlen. Sie kaufen dann mehr Aktien, und es kommen weitere Anleger dazu, welche die Aktie kaufen. Der wichtigste Aspekt ist, dass es sich hier um einen Prozess handelt, welcher Zeit benötigt. Und daher kommt es nicht zu einem Kurssprung, sondern zu einem Trend. Die einfache Formel hier ist also Trend = Vertrauensbildungsprozess.

    Fazit: Es wurde ein erstes Chartmuster „Trend“, das zugleich das wichtigste ist, auf die Verhaltensweise von Anlegern zurückgeführt. Es handelt sich hier um eine Verhaltensweise, die am besten mit „Vertrauensbildung“ bezeichnet werden kann. Weitere Chartmuster und speziellere Verhaltensweisen von Anlegern werden folgen.

    Der Statistikfuchs wünscht Ihnen erfolgreiche Trades.

    Chartanalysen  finden Sie unter: http://www.statistikfuchs.de. Es erfolgen regelmäßige Updates der Trendeinstufungen. Besonders interessante Trends sind mit einem, zweien oder gar drei Sternen gekennzeichnet.



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    Gernot Daum
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    Als Trader hat sich Diplom-Informatiker Gernot Daum im Laufe der letzten 12 Jahre dem Swing und Intraday Trading gewidmet. Eigene Software mit Statistik im Kern gibt ihm einzigartige Markteinblicke. Als „Statistikfuchs“ publiziert er schon lange Trend Einstufungen der DAX-Aktien. Seine Trading Erfolge und Misserfolge und seine Einsichten sollen Leser anregen, selbst zu denken und einen eigenen Trading Stil zu entwickeln. Weitere Informationen: www.statistikfuchs.de
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    Verfasst von 2Gernot Daum
    Spuren im Chart Ein Trend (wie der von Drillisch) ist ein Vertrauensbildungsprozess Denken Sie, Charts sind ein mythischer Hokuspokus? Eine Geheimwissenschaft von Zahlen und Linien für Mathe- und Technikfreaks? Es eigentlich viel einfacher und hat mehr mit Menschen als mit Zahlen zu tun.

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