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    Halvers Woche  345  0 Kommentare "Italienische Parlamentswahl oder was wäre, wenn?"

    22. Februar 2013 MÜNCHEN (Baader Bank). Für Italien hege ich große Sympathien. Die italienische Lebensart, Dolce Vita, die Musik, Urlaub z.B. in der Toskana und natürlich die Küche sind ganz was Feines. Selbst dem italienischen Schwalben-Fußball kann ich eine gewisse smarte Lässigkeit nicht absprechen, solange er nicht gegen Deutschland eingesetzt wird.

    Und weil ich eben Italien mag, wünsche ich mir für die anstehende italienische Parlamentswahl kein politisches Comeback Silvio Berlusconis, in keiner Form, schon gar nicht als Ministerpräsident. „Du bist das Beste, was mir je passiert ist“, kann in Italien sicherlich nicht über Berlusconi gesungen werden. Mit ihm verbindet man nur politische Alpträume, Krisen für die Eurozone, vielfältige und bizarre Skandale.

    Verheerend für mich als Kapitalmarktanalyst war aber vor allem seine Egal-Haltung, was die italienische Wirtschaft angeht. In punkto Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftswachstum, Stabilität oder gar Glaubwürdigkeit und Vertrauen kann man ihm noch nicht einmal attestieren, dass er stets bemüht war. Erfolgreich gekümmert hat er sich dagegen um seine Haarverpflanzung. Nach dem Motto „Jeder ist sich selbst der Nächste“ geht es ihm immer nur um Bello Silvio, nicht aber um Bella Italia. Italien, das ist nur eine große Bühne für sein grenzenloses Sendungsbewusstsein und ein politisches Spitzenamt nur das Instrument, um politische Immunität zu genießen.

    Wenn Berlusconi kommt ...

    Was wäre also, wenn Berlusconi zum fünften Mal zurückkäme, im Übrigen in einer Koalition mit einer Partei, die von einem Komiker angeführt wird? Ich behaupte, dass dann die Unternehmen den italienischen Standort wie der Teufel das Weihwasser meiden werden. Wer will schon abhängig von der schwankenden Partylaune des Chef-Paten des alten Italiens sein? Und bei der Rückabwicklung von Strukturreformen wird er vermutlich auch die französische Standortverteuerungspolitik locker in den Sack stecken. Berlusconi hätte für die italienische Wirtschaft, die im Norden noch stark ist, eine ähnliche Bedeutung wie der unangekündigte Wochenendbesuch der Schwiegermutter für die traute Zweisamkeit.

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