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China Railway - Freie Fahrt auf neuen Strecken?

	China Railway - Freie Fahrt auf neuen Strecken? Bis vor Kurzem sei noch unklar gewesen, wie es mit den ambitiösen Plänen beim Ausbau des chinesischen Hochgeschwindigkeitsnetzes weitergehen soll. Wegen Korruptionsskandalen und einem Eisenbahnunglück waren in der Vergangenheit die Bauarbeiten erstmal gestoppt worden, so die Neue Zürcher Zeitung vom 27. Februar. Jetzt, nach dem Sturz des Parteichefs von Chongqing und der Absetzunge das Ex-Eisenbahnministers Liu Zhijun, die für die Korruptionsskandale verantwortlich gewesen seien, wird das Hochgeschwindigkeitsnetz Chinas weiter ausgebaut.

Als Symbol für den fortschreitenden Ausbau könnte der neue Westbahnhof der ostchinesischen Eisenbahn gesehen werden: Der ehemalige Jugendstilbahnhof am Rande der Innenstadt von Harbin ist einem hochmodernen Bahnhof gewichen. Dort ist seit Anfang Dezember die Strecke Harbin - Dalian in Betrieb. Auch in Südchina ist Ende Dezember eine neue Strecke entstanden. Die Direktverbindung von Peking nach Guangzhou verkürzt die Fahrtzeit von langen 20 auf dynamische 9 Stunden. In Nordchina hat man sogar den ersten Hochgeschwindigkeitszug der Welt entwickelt, der Temperaturen von bis zu -30 Grad Celcius stand hält.

Die neuen Streckennetze seien eine Errungenschaft der chinesischen Regierung die Infrastruktur des Landes zu verbessern. Zudem könnte so wieder das Vertrauen der Bürger und Investoren, das durch die Korruptionen des Eisenbahnministeriums und das Zugunglück in 2011 zerrüttet wurde, wieder gewonnen werden. Der Stillstand habe weitgreifende Folgen gehabt: Internationale Zulieferer hätten nicht rechtzeitig bezahlt werden können, Gehälter seien ausgeblieben.

Neue Hoffnung für den Bahnausbau scheint laut chinesischen Medienberichten in Sicht: 650 Mrd. Yuan (ca. 100 Mrd. USD)habe das Eisenbahnministerium für 2013 eingeplant. 2012 war das Budget noch bei 400 Mrd. Yuan. Fachleute vermuten, dass rund 60% der 650 Mrd. Yuan für das Hochgeschwindigkeitsnetz zur Verfügung stehen werden. Kritiker verlangen mehr Geld für den Ausbau des Güterverkehrs. Ende 2012 waren insgesamt rund 9300 km des Hochgeschwindigkeitsnetzes im Einsatz. Bis 2020 soll die Strecke auf 16000 km erweitert werden. Bis 2015 plant das Ministerium mit dem Ausbau auf 120.000 km.