checkAd

    ROUNDUP  463  0 Kommentare Munich Re wird für 2013 bescheidener - Zinstief und Preiskampf

    MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Niedrigzinsen und ein heftiger Preiskampf machen dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re 2013 das Leben schwerer. Vorstandschef Nikolaus von Bomhard rechnet nach dem überraschend guten Jahr 2012 für das laufende Jahr mit weniger Prämieneinahmen und einem Gewinnrückgang von 3,2 Milliarden auf knapp 3 Milliarden Euro. Erst 2014 soll es unter dem Strich wieder aufwärts gehen. Analysten hatten die Aussichten jedoch noch pessimistischer eingeschätzt.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Münchener Rück AG!
    Long
    383,91€
    Basispreis
    2,82
    Ask
    × 14,54
    Hebel
    Short
    437,00€
    Basispreis
    2,86
    Ask
    × 14,34
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Die Munich-Re-Aktie reagierte mit Kursgewinnen auf die Nachrichten. Am Vormittag legte das Papier um 1,24 Prozent auf 146,55 Euro zu. Branchenexperte Thorsten Wenzel von der DZ Bank bezeichnete die Ziele des Vorstands als eher konservativ. LBBW-Analyst Werner Schirmer zeigte sich von der Prognose hingegen erfreut.

    Die Munich Re rechnet nicht damit, dass sie den Erfolg von 2012 in diesem Jahr wiederholen kann. 'Für 2013 streben wir ein Ergebnis von annähernd drei Milliarden Euro an', sagte Vorstandschef von Bomhard am Dienstag bei der Bilanzvorlage in München. Dabei drücken die Niedrigzinsen auf den Gewinn. Die milliardenschweren Kapitalanlagen des Konzerns dürften in diesem Jahr nur noch eine Rendite von 3,3 Prozent abwerfen, schätzt Finanzchef Jörg Schneider. Im vergangenen Jahr waren es noch 3,9 Prozent.

    Unterdessen muss sich die Munich Re mit dem Preiskampf in der Rückversicherung auseinandersetzen. Schon bei der Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallgeschäft zum Jahreswechsel verzichtete die Munich Re auf unrentables Geschäft. Für das Gesamtjahr rechnet Vorstandschef von Bomhard nun auch konzernweit mit eher sinkenden Prämieneinnahmen: Nach knapp 52 Milliarden Euro im Vorjahr sollen es nun 50 bis 52 Milliarden sein.

    Im vergangenen Jahr hatte die Munich Re dank geringer Katastrophenschäden und lukrativer Börsengeschäfte unter dem Strich 3,2 Milliarden Euro verdient. Die Dividende soll von 6,25 auf 7 Euro steigen, wie der Konzern bereits Anfang Februar mitgeteilt hatte.

    Der Großteil des Jahresgewinns stammte mit 3,1 Milliarden Euro aus der Rückversicherung, die von geringen Katastrophenschäden profitierte. Insgesamt musste die Munich Re 1,3 Milliarden Euro für die Folgen von Naturkatastrophen ausgeben. 2011, dem bislang schlimmsten Katastrophenjahr für die Branche, war es mehr als dreimal so viel. Schwerster Schaden war diesmal Hurrikan 'Sandy', der die Munich Re 800 Millionen Euro kostete. Die Havarie des Kreuzfahrtschiffs 'Costa Concordia' belastete die Münchner mit 80 Millionen Euro.

    Bei der Erstversicherungstochter Ergo, zu der auch die Krankenversicherung DKV und D.A.S. Rechtsschutz gehören, gab der Gewinn wegen hoher Abfindungszahlungen von 349 auf 289 Millionen Euro nach. Bei Ergo sollen bis Anfang nächsten Jahres 1.350 Arbeitsplätze wegfallen.

    Im internationalen Gesundheitsgeschäft, das unter dem Namen Munich Health zusammengefasst ist, machten Probleme bei der Windsor Health Group in den USA dem Konzern zu schaffen. In kleinsten Geschäftsfeld des Konzerns verbuchte die Munich Re im vergangenen Jahr 92 Millionen Euro Verlust. Der zuständige Vorstand Wolfgang Strassl, gleichzeitig Arbeitsdirektor des Konzerns, muss nun gehen. Sein Vertrag wird nicht verlängert. Seine Aufgaben teilen sich künftig Vorstandschef von Bomhard und der Chef der Lebens-Rückversicherung, Joachim Wenning./stw/csc/zb/fbr




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Munich Re wird für 2013 bescheidener - Zinstief und Preiskampf Die Niedrigzinsen und ein heftiger Preiskampf machen dem weltgrößten Rückversicherer Munich Re 2013 das Leben schwerer. Vorstandschef Nikolaus von Bomhard rechnet nach dem überraschend guten Jahr 2012 für das laufende Jahr mit weniger …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer