checkAd

    !Derivate-Magazin  4857  1 Kommentar Barrick Gold: Kurs-Kollaps eröffnet Einstiegschance!

    Die bereits seit einiger Zeit anhaltende Schwäche-Phase beim Goldpreis hat vor allem die Aktien der Produzenten des gelben Metalls belastet. Teilweise rauschten diese in ungeahnte Tiefen und selbst ein Schwergewicht wie Barrick Gold kollabierte. Mittlerweile ist das Papier der Kandier jedoch auf einem Bewertungsniveau angekommen, dass eigentlich jeder Beschreibung spottet, so dass man an einem Investment kaum vorbeikommt – zumindest wenn man an halbwegs stabile Goldpreise glaubt.

     

    Milliarden-Abschreibungen belasten

    Der Kursrutsch Mitte Februar von 31,50 auf im Tief nur noch gut 26,50 US-Dollar dürfte seine Ursache vor allem im Zahlenwerk für das Schlussquartal 2012 gehabt haben. Denn dieses wirkte auf den ersten Blick beinahe schon wie ein Offenbarungseid. Trotz eines Umsatz-Anstiegs um elf Prozent auf 4,19 Milliarden US-Dollar musste Barrick Gold für das vierte Quartal des abgelaufenen Jahres einen Netto-Verlust von sage und schreibe 3,06 Milliarden US-Dollar ausweisen. Hierzu muss allerdings angemerkt werden, dass die Ertragslage durch einmalige Sonderabschreibungen in Höhe von vier Milliarden US-Dollar auf die Lumwana-Kupfermine im afrikanischen Sambia belastet wurde. Da die gestiegenen Betriebskosten die Rentabilität gefährden, hat man sich dazu entschlossen, die Laufzeit nicht zu verlängern. Ohne diese Sonder-Belastungen lag der Gewinn bei 1,1 Milliarden US-Dollar nach 959 Millionen US-Dollar im Vergleich-Zeitraum des Vorjahres. Insgesamt sind die Zahlen also bei Weitem nicht so schlecht, wie es den Anschein hatte. Bedenkt man nämlich, dass der Goldpreis im Schlussquartal 2012 nicht der höchste war, zeigt das Zahlenwerk genau genommen, wie solide die Kanadier selbst in schwierigen Markt-Phasen aufgestellt sind. 
     

    Crash in den letzten Tagen

    In den letzten Tagen kam es dann zum Kurs Kollaps, erst wurde eine Meldung veröffentlicht wonach die Arbeiten an einem Großprojekt in Südamerika ausgesetzt werden mussten, dann kam der knall im Goldpreis. Demzufolge stürzte Barrick Gold im freien Fall auf nur noch 17,65 Dollar pro Aktie. Für ein Dickschiff wie Barrick Gold ist ein 50% Kursverlust in wenigen Monaten schon gewaltig, zumal das Kerngeschäft ja weiterhin hochprofitable ist.


    Branchen-Primus zum Schnäppchenpreis

    Mit einem 2012er-Output von 7,4 Millionen Unzen ist Barrick Gold der weltweit größte Gold-Förderer. Für das laufende Jahr wurde ein Ausstoß zwischen 7,0 und 7,4 Millionen Unzen in Aussicht gestellt. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über die mit Abstand üppigsten nachgewiesene Reserven. Der entscheidende Pluspunkt ist jedoch ein anderer: Während sich die Konkurrenz lange Zeit auf die traditionellen Gold-Staaten (Südafrika, USA) verlassen haben, sicherte sich Barrick Gold hoch interessante Liegenschaften in anderen Regionen, in denen die Förderkosten erheblich geringer sind. Obwohl diese im vierten Quartal um 16 Prozent gestiegen sind, liegen sie mit aktuell 594 US-Dollar je Unze immer noch in einem mehr als akzeptablen Bereich, insbesondere wenn man bedenkt, dass die Förderkosten in vielen südafrikanischen Gold-Minen nicht selten ein vierstelliges Niveau erreichen. So gesehen überrascht es auch nicht sonderlich, dass das 2013er-KGV gerade einmal bei geschätzten sieben liegt. Damit gibt es den Gold-Branchen-Primus quasi zum Schnäppchenpreis. Allzu viel verkehrt können Anleger mit Long-Derivaten mithin wohl nicht machen oder vielleicht doch?
    Seite 1 von 2



    Marc Nitzsche
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Das Derivate Magazin (PDF) gibt ihnen alle 14 Tage den aktuellen Blick über die wichtigsten Börsen, Indizes, Währungen und Sondersituationen mit konkreten Handlungsvorschlägen. In zwei unter realistischen Bedingungen geführten Musterdepots ermöglichen wir dem Anleger zudem, alle Transaktionen nachzuvollziehen. Wir nennen konkrete Kauflimits sowie Stoppmarken zur Risikobegrenzung. Lesen Sie das Derivate Magazin - kostenfrei: www.derivate-magazin.de
    Mehr anzeigen
    Verfasst von 2Marc Nitzsche
    !Derivate-Magazin Barrick Gold: Kurs-Kollaps eröffnet Einstiegschance! Die bereits seit einiger Zeit anhaltende Schwäche-Phase beim Goldpreis hat vor allem die Aktien der Produzenten des gelben Metalls belastet. Teilweise rauschten diese in ungeahnte Tiefen und selbst ein Schwergewicht wie Barrick Gold kollabierte. Mittlerweile ist das Papier der Kandier jedoch auf einem Bewertungsniveau angekommen, dass eigentlich jeder Beschreibung spottet, so dass man an einem Investment kaum vorbeikommt – zumindest wenn man an halbwegs stabile Goldpreise glaubt.

    Disclaimer