Ölpreise verlieren nach Gewinnmitnahmen
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag nicht an ihre Gewinne der Vortage anknüpfen können. Kurz vor dem Wochenende hätten schwache Aktienmärkte und Gewinnmitnahmen die Preise unter Verkaufsdruck gesetzt, hieß es von Marktbeobachtern. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 102,65 US-Dollar. Das waren 76 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 80 Cent auf 92,84 Dollar.
Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Ölpreise zuletzt mit der Aussicht auf sinkende Leitzinsen im Euroraum kräftig geklettert waren. Außerdem hätten Verluste an den europäischen Aktienmärkten der Risikofreude der Anleger einen Dämpfer versetzt, und die Ölpreise ein Stück weit mit nach unten gezogen.
Die Investoren warten zudem auf wichtige Konjunkturdaten aus den USA und halten sich mit Käufen am Ölmarkt zurück. Am Nachmittag wird die Entwicklung der US-Wirtschaft im Fokus der Märkte stehen. Auf dem Programm steht eine erste Wachstumsschätzung für das Auftaktquartal in den USA.
Dagegen legte der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel (159 Liter) am Donnerstag im Durchschnitt 99,89 US-Dollar. Das waren 93 Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl