Ölpreise treten auf der Stelle
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Dienstag kaum bewegt. Vor wichtigen Leitzinsentscheidungen, der Veröffentlichung neuer Daten zu den US-Ölreserven und wichtiger Konjunkturdaten halten sich die Anleger zurück. Gegen Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni 103,90 US-Dollar. Das waren neun Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um drei Cent auf 94,53 Dollar.
Der Ölmarkt habe vor Leitzinsentscheidungen der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank (EZB) eine abwartende Haltung eingenommen, sagten Händler. Außerdem stehen US-Lagerdaten an Rohöl am Mittwoch auf der Agenda und die Investoren warten auf die Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts der US-Regierung am Freitag.
Konjunkturdaten aus der Eurozone sorgten am Vormittag hingegen kaum für Impulse im Ölhandel. Im Währungsraum fiel die Inflation auf den tiefsten Stand seit drei Jahren. Der deutliche April-Rückgang bei der Teuerung erhöhte die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinssenkung der EZB am Donnerstag. Allerdings könnten am Nachmittag Daten zur Stimmung von Einkaufsmanagern und Verbrauchern in den USA für etwas Bewegung bei den Ölpreisen sorgen.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt leicht zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 100,91 US-Dollar. Das waren 21 Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/hbr