Ölpreise fallen nach schwachen US-Konjunkturdaten

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag nach schwachen US-Konjunkturdaten gefallen. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni 102,48 US-Dollar. Das waren 1,33 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 87 Cent auf 93,63 Dollar.

Neue Stimmungsdaten aus der US-Wirtschaft fielen am Nachmittag unerwartet schlecht aus. Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago war überraschend unter die Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen. Die USA sind der weltgrößte Ölkonsument.

'Die US-Wirtschaft wird nach dem robusten ersten Quartal wohl eine Wachstumsdelle erleiden', kommentierte Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). 'Die Zahl enttäuscht und signalisiert gemeinsam mit anderen regionalen Industriebefragungen einen schwachen ISM-Index.'

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt leicht zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Dienstag kostete ein Barrel am Montag im Durchschnitt 100,91 Dollar. Das waren 21 Cent mehr als am Freitag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./hbr/he