Automobilindustrie
Peugeot Citroen rechnet mit weiteren Umsatzrückgängen
Der französische Autokonzern PSA Peugeot Citroen erwartet weitere Umsatzrückgange, hält jedoch am Ziel fest, Ende 2014 in die schwarzen Zahlen zurückzukehren. „2014
wird von den Umsätzen her womöglich schlechter ausfallen, als es unsere Berechnungen von 2012 vorsehen“, sagte PSA-Chef Philippe Varin im Interview mit der WirtschaftsWoche. „Es bleibt aber dabei“,
so Varin, „wir werden Mittel und Wege finden, die Gewinnschwelle Ende 2014 zu erreichen. Wir werden die Verluste 2013 auf 1,5 Milliarden Euro halbieren.“
Ob bei PSA über den bereits beschlossenen Personalabbau hinaus Stellen gestrichen werden, ließ Varin im Gespräch offen: „Unser Ziel ist es, mit den Gewerkschaften Abkommen auszuhandeln, die mehr
Flexibilität bei Arbeitszeiten und der Entlohnung vorsehen. Bis zum Jahresende werden wir einen Weg finden.“ Vorbild seien dabei für ihn die Einigungen, die in Deutschland zwischen Autobauern und
Gewerkschaften erzielt wurden.
Varin ließ aber keinen Zweifel daran, dass in Europa weitere Autofabriken geschlossen werden müssen. „Der europäische Markt ist seit 2007 um 25 Prozent zurückgegangen“, so Varin gegenüber der
WirtschaftsWoche. „Die Produktionskapazitäten wurden aber nicht um 25 Prozent reduziert. Da kommt also noch was auf uns zu.“ Ein Kapazitätsabbau um ein Viertel sei jedoch nicht nötig, da auch
wieder mit Wachstum in Europa gerechnet werden müsse.
Varin setze bei seinem Sanierungskurs stark auf China, wo er vor allem Volkswagen attackieren will. Jahrelang habe PSA in China Marktanteile an den
deutschen Konkurrenten verloren. Dieser Trend sei zuletzt umgekehrt worden: „Wir bringen jedes Jahr ein neues Modell auf den Markt und haben unseren Marktanteil auf vier Prozent erhöht. Allein im
ersten Quartal 2013 konnten wir um 31 Prozent zulegen und sind somit doppelt so schnell gewachsen wie der Markt an sich. Das Ziel für 2015 lautet fünf Prozent. Und das ist noch nicht das Ende.“
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