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Erfolgreicher Erfindergeist

BASF setzt auf Wachstum durch Innovation. Die Strategie geht auf: Der Chemiekonzern blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurück. Auch 2013 will der Konzern überdurchschnittlich wachsen.

 

Boost your run. Mit diesem Slogan wirbt der Sportartikelhersteller adidas derzeit für sein neuestes Modell. Das Versprechen: Der Schuh ist so konzipiert, dass Läufer noch schneller laufen können. Was viele Käufer vermutlich nicht ahnen: In der Sohle steckt die Innovationskraft des weltweit führenden Chemieunternehmens BASF. Die Ludwigshafener haben die Grundlagen für diese Erfindung geliefert und ein weiches Plastik entwickelt, das die Kraft des Läufers in mehr Energie umwandeln soll. „Mit Innovationen legen wir die Basis für künftiges ertragreiches Wachstum und damit für unsere  wettbewerbsfähigkeit“, sagte BASF-Vorstand Dr. Kurt Bock, als er im Februar dieses Jahres die Geschäftszahlen für 2012 verkündete. Seit Jahren basiert die Strategie von BASF auf Erfindungen. Das Unternehmen legte 2010 seine Ziele für die nächste Dekade fest: 30 Milliarden Euro des Umsatzes sollen demnach bis 2020 aus Innovationen stammen. Um dies zu erreichen, investiert der Konzern in diesem Jahr 1,7 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2012 entspricht das einer Steigerung um 9 Prozent. Der Einsatz lohnt sich: Dem Unternehmen zufolge hat der Konzern 3.000 Produkte in der Pipeline.

 

Systemlösungen gefragt

Heutzutage reicht es nicht mehr aus, einfach eine neue Chemikalie auf den Markt zu bringen. BASF setzt vielmehr auf Systemlösungen. Der mehr als 110.000 Mitarbeiter umfassende Konzern hat die perfekten Voraussetzungen, solche Produkte zu schaffen, da er auf das Know-how aus sehr unterschiedlichen Bereichen zurückgreifen kann. Ein Beispiel für eine sinnvolle Systemlösung: Für das 541 Meter hohe One World Trade Center in New York – den Nachfolgebau des World Trade Centers – stellt BASF eine Betonmischung her, die den besonderen Ansprüchen eines extrem hohen Wolkenkratzers gerecht wird und gleichzeitig bei der Herstellung weniger Kohlendioxid verursacht. Das im Dow Jones Sustainability World Index vertretene Unternehmen stärkt auf diese Weise seine Position im Umweltschutzsektor.

Ein weiteres Beispiel ist das Thema Mobilität. Spontan denkt man beim Namen BASF vermutlich nicht an Autos. Doch das Unternehmen ist der größte Automobilzulieferer in der Chemiebranche. Seit 2011 unterstützt der Konzern den Autohersteller Daimler in den Bereichen Energieeffizienz, Temperaturmanagement sowie Leichtbau und ebnete dabei den Weg für neue Elektroautos. BASF konzentriert sich allerdings nicht allein auf den deutschen Autosektor. Um sich auf dem US-Markt zu etablieren, eröffnete das Unternehmen im November des vergangenen Jahres im US-Bundesstaat Ohio eine Produktionsstätte für Kathodenmaterialien, mit denen moderne Lithiumbatterien ausgestattet sind. Das US-amerikanische Energieministerium förderte das Projekt mit 24,6 Millionen US-Dollar. Wie wichtig Elektromobilität für BASF ist, verdeutlicht ein Blick auf die Übernahmen. Im vergangenen Jahr hat der Konzern sieben Firmen akquiriert, vier davon waren Batterieunternehmen.