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     1541  0 Kommentare Im Juni eher seitwärts; EM Währungen leiden unter US Renditeanstieg

    Aktien: Im Juni eher seitwärts[hr]

    "Sell in May" hat sich dieses Jahr nicht bewahrheitet. Der Mai war ein insgesamt guter Monat mit soliden Gewinnen an den Aktienmärkten. Der letzte Tag im Mai hat aber ein wenig den Ausblick auf die Aktienmärkte eingetrübt und lässt auf eine andauernde Konsolidierung/Setiwärtsphase in Juni schließen (mehr weiter hinten). In dieser Aktienmarktphase sind "schlechte News, gute News", so verwundert es auch nicht, dass der weit über den Erwartungen gelegene Chicago Einkaufsmanagerindex (58,70 vs. 50,00) und das Konsumklima der Uni Michigan von 84,70 vs. 83,70 prognostiziert, zu einem Anstieg der Anleiherenditen in den USA geführt hat und Aktien abverkauft wurden. Die Unsicherheit über einen QE3-Ausstieg (Reduzierung der Wertpapierankäufe) beim nächsten FED-Treffen am 19.06.2013 ist hier Dreh- und Angelpunkt. Eine Reduzierung der Liquidität würde die Aktienmärkte unter Druck setzen. Der Markt diskontiert diese Möglichkeit bereits, was höchstwahrscheinlich die Aufwärtsambitionen bei Dow & Co. zunächst gering ausfallen lassen dürfte. Ein weiterer schwerwiegender Aspekt anziehender Anleiherenditen in den USA ist, dass Investoren ihr Kapital aus den Emerging Markets (EM) abziehen. In der Vergangenheit war die Verzinsung in den EM weitaus höher und es wurde dort investiert. Mit einer perspektivischen "Zinswende" in den USA wird dies nicht mehr notwendig sein. Vermögenswerte werden abgestoßen und damit auch lokale EM-Währungen, wie der Chart des Tages eindrucksvoll darstellt. Der Wisdom Tree EM Currency Fund besteht aus 11 EM-Währungen.

    In Deutschland setzte der DAX bis Handelsende um -0,61% auf 8.348,48 Punkte zurück und konsolidiert zwischen 8.300 und 8.400 Zählern. Übergeordnet haben wir eine breite Handelsspanne zwischen 8.280 und 8.556 vorliegen, die zur Verortung dient. Auf der Unterseite sind noch folgende Unterstützungen relevant: 8.262 und der Hochpunkt aus dem Jahr 2007 bei 8.156 Punkten. Erst ab einem Schlusskurs über 8.400 Zählern rückt das Jahreshoch bei 8.556 Punkten wieder auf die Agenda, wobei ein Überschreiten letztgenannter Marke ein neues prozyklisches Kaufsignal in Richtung 9.000 Punkte auslösen würde. Die Konsolidierung wird wie oben beschrieben wohl noch andauern. Dies vermittelt auch ein Blick auf die technischen Indikatoren. Der MACD ist nach wie vor "bearish" positioniert und der Aaron bewegt sich in den neutralen Bereich hinein. Alle großen europäischen Indizes haben am Freitag im Minus geschlossen, wobei die deutschen Pendants relative Stärke zeigten. Im EURO STOXX 50 , BEL 20 und SMI kommt es jetzt zum "Schwur". Diese Indizes handeln in unmittelbarer Nähe ihrer Ausbruchslevels von Anfang Mai. Sollte der Rücktest nicht erfolgreich verlaufen, wäre das zunächst ein Fehlausbruch auslösen, der weiteres Konsolidierungspotenzial nach sich ziehen dürfte und im Gesamtkontext negativ zu interpretieren wäre.

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    Jörg Rohmann
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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
    Im Juni eher seitwärts; EM Währungen leiden unter US Renditeanstieg "Sell in May" hat sich dieses Jahr nicht bewahrheitet. Der Mai war ein insgesamt guter Monat mit soliden Gewinnen an den Aktienmärkten. Der letzte Tag im Mai hat aber ein wenig den Ausblick auf die Aktienmärkte eingetrübt und lässt auf eine andauernde Konsolidierung/Setiwärtsphase in Juni schließen (mehr weiter hinten). In dieser Aktienmarktphase sind "schlechte News, gute News", so verwundert es auch nicht, dass der weit über den Erwartungen gelegene Chicago Einkaufsmanagerindex (58,70 vs. 50,00) und das Konsumklima der Uni Michigan von 84,70 vs. 83,70 prognostiziert, zu einem Anstieg der Anleiherenditen in den USA geführt hat und Aktien abverkauft wurden. Die Unsicherheit über einen QE3-Ausstieg (Reduzierung der Wertpapierankäufe) beim nächsten FED-Treffen am 19.06.2013 ist hier Dreh- und Angelpunkt. Eine Reduzierung der Liquidität würde die Aktienmärkte unter Druck setzen. Der Markt diskontiert diese Möglichkeit bereits, was höchstwahrscheinlich die Aufwärtsambitionen bei Dow & Co. zunächst gering ausfallen lassen dürfte. Ein weiterer schwerwiegender Aspekt anziehender Anleiherenditen in den USA ist, dass Investoren ihr Kapital aus den Emerging Markets (EM) abziehen. In der Vergangenheit war die Verzinsung in den EM weitaus höher und es wurde dort investiert. Mit einer perspektivischen "Zinswende" in den USA wird dies nicht mehr notwendig sein. Vermögenswerte werden abgestoßen und damit auch lokale EM-Währungen, wie der Chart des Tages eindrucksvoll darstellt. Der Wisdom Tree EM Currency Fund besteht aus 11 EM-Währungen.