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    Rohstoffe  1727  0 Kommentare Vertrauen in Gold ist weg - Seite 2



    Laut Heinrich Peters von der Helaba nimmt die Attraktivität von Rohstoffen für institutionelle Anleger hingegen ab. „Inflationsversicherung und Dollar-Hedge mittels Rohstoffengagements verlieren nicht nur wegen nachlassender Notwendigkeit, sondern auch aufgrund nicht geringer Halte-, beziehungsweise Opportunitätskosten an Reiz“, meint der Rohstoffanalyst und verweist auf die „anstrengende Verlustphase seit April 2011“. Der Goldpreis werde sich daher auf absehbare Zeit zwischen 1.200 und 1.400 US-Dollar bewegen.

    Platin-ETCs auf Einkaufslisten

    Ausgesprochen begehrt sind Flow Traders und ETF Securities zufolge hingegen im Moment Platin-ETCs (WKN A0N62D). „Investoren stellen sich auf ein knappes Angebot und schwierige Lohnverhandlungen in Südafrika ein“, erklärt Wenger. Da die Minen dort mehr als 70 Prozent des weltweiten Platinangebots förderten, könnten die vor einer Woche begonnenen Lohnverhandlungen die Kurse unter Umständen erheblich beeinflussen. „Unsere Platin-ETCs haben so vergangene Woche mit 28 Millionen US-Dollar die höchsten Zuflüsse seit mehr als acht Monaten erzielt." Der Platinpreis hat sich zwar seit Erreichen eines Tiefs Mitte April erholen können, liegt mit aktuell 1.497 US-Dollar aber immer noch unter dem Kurs vom Jahresanfang.

    Kupfernotierungen steigen

    Etwas verteuert hat sich zuletzt Kupfer. „Ein Grund dafür ist das schlimme Grubenunglück in der Grasberg-Mine in Indonesien“, erklärt Martin Siegel , Edelmetallexperte und Geschäftsführer des Fondsanbieter Stabilitas. Grasberg sei die größte Goldmine und gleichzeitig die Kupfermine mit den niedrigsten Förderkosten der Welt. „Nach dem Unglück ist die Förderung unterbrochen, was zu einer signifikanten Senkung der Prognose für das Gesamtangebot 2013 führte.“

    Kupfer-ETCs (WKN A0KRJU) wurden laut ETF Securities allerdings abgestoßen. Dass die Preise von Industriemetallen wieder stark steigen werden, glaubt Heinrich Peters ohnehin nicht. „Zweifel am chinesischen Wachstumsmodell könnten nach Jahren sehr umfangreicher Investitionen der Metallindustrie zu einem strukturellen Überangebot führen.“ Selbst im Rahmen der voraussichtlich leichten Wachstumserholung 2013/2014 werde das Aufwärtspotenzial eher begrenzt sein.

    Positionierungen in Rohstoff-ETFs

    Zuflüsse verzeichnen unterdessen einige breit streuende Rohstoff-ETFs, wie Sengfelder registriert hat. Gekauft werde etwa der iShares DJ-UBS Commodity Swap (WKN A0H072). Hier sind allerdings nicht nur im laufenden Jahr Verluste zu verschmerzen: Bereits seit Anfang 2011 weist der Kurs – abgesehen von einem kurzen Höhenflug im vergangenen Sommer – nach unten.

    © 5. Juni 2013/Anna-Maria Borse

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    Rohstoffe Vertrauen in Gold ist weg - Seite 2 5. Juni 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Edelmetallanleger schnupperten zwar vergangene Woche etwas Frühlingsluft, als der Goldpreis über die Marke von 1.400 US-Dollar kletterte, groß weiter nach oben ging es allerdings nicht. Eine Feinunze …