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    ROUNDUP/Kehrtwende im Mobilfunk-Poker  1036  0 Kommentare Clearwire befürwortet Einstieg von Dish

    BELLEVUE (dpa-AFX) - Wende im milliardenschweren Mobilfunk-Übernahmekampf in den USA: Die Führungsspitze des Mobilfunkers Clearwire befürwortet nun das Kaufangebot des Satelliten-TV-Anbieters Dish. Die Clearwire-Aktionäre sollten die Dish-Offerte annehmen und damit das niedrigere Kaufangebot des Mehrheitseigners Sprint Nextel ausschlagen, teilte das Unternehmen in der Nacht zum Donnerstag mit. Bisher hatte sich die Clearwire-Spitze für eine Komplettübernahme durch Sprint ausgesprochen. Doch Dish bietet mit 4,40 US-Dollar je Clearwire-Aktie mittlerweile einen Dollar mehr als die Konkurrenz. Zudem will Dish in einem zweiten Bieterkampf auch Sprint selbst übernehmen.

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    Ein für diesen Donnerstag angesetztes Treffen des Clearwire-Verwaltungsrats wurde verschoben. Die Anteilseigner sollen zunächst über die niedrigere Offerte von Sprint abstimmen. Dafür haben sie bis 24. Juni Zeit. Dish hat sein Angebot unterdessen bis 2. Juli verlängert. Die höhere Offerte bewertet Clearwire mit insgesamt 6,5 Milliarden Dollar.

    MEHRHEITSEIGNER ÜBERBOTEN

    Allerdings hält Sprint bereits jetzt gut die Hälfte der Clearwire-Aktien. Dish würde sich früheren Angaben zufolge auch mit einem Viertel der Anteile zufriedengeben, will sich dabei aber einige Mitspracherechte im Mobilfunkgeschäft des Unternehmens sichern. Sprint kündigte an, die Empfehlung von Clearwire zunächst zu prüfen.

    Clearwire hat Geldsorgen und braucht nach eigenen Angaben mindestens 1,7 Milliarden Dollar zum Überleben. Sprint will das Unternehmen komplett schlucken, um an Lizenzen für Drahtlos-Frequenzen zu kommen und das mobile Internet auszubauen. Auch Dish verspricht sich von dem Einstieg Fortschritte im eigenen Mobilfunkgeschäft.

    BIETERKAMPF AUCH UM SPRINT

    Die Dish-Spitze um Boss Charlie Ergen macht damit aber nicht Halt: Der Konzern legte im April auch noch ein Angebot für Sprint selbst auf den Tisch und will dafür 25,5 Milliarden Dollar zahlen - allerdings teilweise in Aktien. Dabei liefern sich die Amerikaner einen Wettlauf mit dem japanischen Mobilfunker Softbank . Dieser bietet seit Dienstag 21,6 Milliarden Dollar, will davon allerdings fünf Milliarden direkt ins Unternehmen stecken und Sprint Nextel die notwendigen Investitionen in den Netzausbau ermöglichen.

    Der US-Mobilfunkmarkt wird von Verizon Wireless und AT&T dominiert. Kleinere Anbieter tun sich schwer, gegen die Platzhirsche zu bestehen. Die Deutsche Telekom wollte sich unter anderem deshalb aus dem US-Markt wieder verabschieden, durfte aber ihre Mobilfunkttochter T-Mobile USA (früher Voicestream) wegen kartellrechtlicher Bedenken nicht an AT&T verkaufen. Um in den USA zu bestehen, übernahmen die Bonner deshalb MetroPCS und brachten Teile des fusionierten Unternehmens an die Börse. Zuletzt gab es immer wieder Gerüchte, dass Softbank im Falle eines Scheiterns bei Sprint ein Auge auf T-Mobile USA werfen könnte./stw/jha/enl/kja





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