Ölpreise setzen Anstieg fort - Warten auf US-Notenbank
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch ihren jüngsten Höhenflug fortgesetzt. Vor allem die Furcht vor einer erneuten Eskalation des Syrien-Konflikts hatte zuletzt für einen kräftigen Preisauftrieb gesorgt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur August-Lieferung kostete im Mittagshandel 106,40 Dollar. Das waren 38 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juli-Lieferung stieg um 37 Cent auf 98,81 Dollar.
Neben dem Konflikt in Syrien und den Unruhen in der Türkei hätten auch die in der vergangenen Woche in den USA gesunkenen Öllagerbestände die Preise gestützt, sagten Händler. Das private Institut API hatte für die vergangenen Woche einen Rückgang der Rohöllagerbestände von 4,3 Millionen Barrel ermittelt, wie Zahlen vom Dienstagabend zeigten. Am späten Nachmittag werden die offiziellen Daten des Energieministeriums veröffentlicht.
Zur Wochenmitte sind an den Finanzmärkten alle Augen auf die US-Notenbank Fed gerichtet. Die Währungshüter werden am Abend ihre geldpolitischen Entscheidungen bekannt geben und erläutern. Anleger warten gespannt auf Signale über einen möglichen Anfang vom Ende der Billiggeld-Politik.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 103,10 US-Dollar. Das waren 75 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/bgf