Haniel-Konzern
US-Drogeriekette CVS mit Interesse an Pharmagroßhändlers Celesio
Die US-Drogeriekette CVS ist an einer Übernahme des deutschen Pharmagroßhändlers Celesio interessiert. Wie das „manager magazin“
unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, sei Celesio-Vorstandsvorsitzender Markus Pinger (49) seit Längerem im Gespräch mit dem Ostküstenkonzern (Jahresumsatz: 123 Milliarden Dollar). CVS soll
bereit sein, den Haniel-Anteil von 50,01 Prozent am M-Dax-Unternehmen zu übernehmen.
Ein Sprecher des Haniel-Konzerns (Metro, Celesio, Takkt) betonte, dass es keine Verkaufsgespräche zwischen Haniel und CVS gebe, bestätigte jedoch Kontakte zwischen Celesio-Chef Pinger und CVS, so
das „manager magazin“.
Dem Medienbericht zufolge habe Celesio-Chef Pinger den Haniel-Chef Stephan Gemkow (53) am 12. Juni in Duisburg über die Modalitäten einer möglichen Übernahme durch CVS informiert. Danach würde der
US-Konzern mit dem Kauf des Haniel-Anteils den freien Aktionären ein Angebot machen und könnte Celesio so komplett von der Börse nehmen. Die Celesio-Aktie notiert derzeit um die 16/17 Euro. CVS
würde nach Informationen aus Finanzkreisen einen Paketaufschlag von über 30 Prozent bezahlen, sodass Haniel mit bis zu zwei Milliarden Euro rechnen könnte. Das hoch verschuldete Duisburger
Konglomerat hatte zuletzt schon ein kleineres Paket an Celesio verkauft und will auch seinen Anteil an Takkt reduzieren, so das „manager magazin“ weiter.
CVS steht nach Ansicht von Branchenkennern unter Zugzwang, den Konzern zu vergrößern. Zuletzt hatte US-Marktführer Walgreens einen Anteil am britischen Pharmahändler Alliance Boots erworben und so
seine Einkaufskonditionen weltweit verbessert.
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