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     635  0 Kommentare „‚Hohes Risiko gleich hoher Ertrag‘ ist eine Binsenweisheit“

    Exklusiv: Investment-Konferenz, FondsConsult Research AG: Kai Röhrl von Robeco setzt auf nachgewiesene Faktorprämien.

    FundResearch: Herr Röhrl, Robeco empfiehlt Investoren, bei der Asset Allokation gezielter auf nachgewiesene Faktorprämien wie Value, Momentum oder Low Volatility zu setzen. Warum?

    Kai Röhrl: Die von Ihnen genannten „Faktorprämien“ sind Performancequellen, die von unterschiedlichen Finanzwissenschaftlern für alle größeren Aktienmärkte statistisch nachgewiesen wurden. Meine Kollegen aus dem quantitativen Research bei Robeco, haben die akademische Debatte in den letzten Jahren, insbesondere was die von uns „Low Volatility Effect“ genannte Anomalie betrifft, wesentlich mitbestimmt. Bei Faktorprämien geht es um folgendes: Aktienportfolios zu finden, die aufgrund ihrer spezifischen gleichartigen Charakteristiken der darin enthaltenen Aktien in der Lage sind, das Marktportfolio systematisch zu übertreffen. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn Sie auf einen Korb von einzelnen Aktien setzen, die ein positives Kurs-Momentum aufweisen, könnten Sie den Markt deutlich schlagen – allerdings zu Lasten einer für diese Faktorprämie höheren Volatilität Ihrer Anlage. Setzen Sie auf Aktien mit niedrigerem Risiko – wenn Sie also auf den „Low Volatility Faktor“ setzen – wäre der Mehrertrag gegenüber dem Marktportfolio zwar geringer als im Falle des „Momentum Faktors“, dafür hätten Sie aber auch ein insgesamt deutlich niedrigeres Risiko als das Marktportfolio, und natürlich auch als das Momentum-Portfolio. Dennoch hätten Sie einen höheren Ertrag erzielt als einfach nur in einen Marktindex zu investieren. Wenn man sich nun über die Existenz dieser Faktorprämien im Klaren ist, liegt es doch nahe, auch gezielter darauf zu setzen. Das ist es was wir Investoren empfehlen: gezielt auf bestimmte Faktorprämien setzen. Ein solcher Ansatz könnte neben einem klassischen Core-/Satelite-Ansatz stehen, ihn aber auch vollständig ersetzen.

    FundResearch: Robeco bietet Anlegern Portfolios, mit denen sie gezielt auf die Faktorprämien „Momentum“ und „Low Volatility“ setzen können. Wie werden die Strategien von den Anlegern angenommen?

    Kai Röhrl: Der Robeco Momentum Equities – unser Portfolio, das gezielt auf Aktien setzt, die ein positives Momentum aufweisen – ist noch ein recht junges Portfolio. Es wurde erst vergangenes Jahr aufgelegt. Es zeigt aber schon sehr erfreuliche Anlageergebnisse und verhält sich so, wie wir es erwartet haben. Deshalb sind wir uns sicher, es auch zu einem kommerziellen Erfolg machen zu können. Unsere drei „Conservative Equity“ Portfolios, die auf den Low Volatility Faktor setzen finden bereits breite Akzeptanz. Den ersten Publikumsfonds haben wir bereits 2007 aufgelegt mit Fokus auf Europa (ISIN: LU0312334617), der zweite Publikumsfonds folgte Anfang 2011 mit Fokus auf globale Schwellenländer (ISIN: LU0582533245). Das jüngste Mitglied in dieser Produktreihe wurde erst Ende 2011 aufgelegt und investiert weltweit in entwickelte Märkte (ISIN: LU0705782398). Für institutionelle Investoren war diese Strategie bereits seit 2006 zugänglich. Die Fondsvolumina der Publikumsfonds liegen zwischen  rund 200 Millionen und 1,4 Milliarden Euro. Insgesamt verwalten wir derzeit ca. 4,7 Milliarden Euro für unsere Kunden in Low Volatility Anlagestrategien.

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    Patrick Daum
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    Patrick Daum ist Dipl.-Politologe mit Schwerpunkt für Europa, Wirtschaft und Recht. Als Redakteur bei €uro-Advisor-Services GmbH ist er zuständig für die Top-Themen auf www.fundresearch.de.
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    Verfasst von 2Patrick Daum
    „‚Hohes Risiko gleich hoher Ertrag‘ ist eine Binsenweisheit“ Exklusiv: Investment-Konferenz, FondsConsult Research AG: Kai Röhrl von Robeco setzt auf nachgewiesene Faktorprämien.

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