Rohstoffe - Gold
Bei Gold ist der Bullenmarkt noch nicht vorbei
Obwohl laut derzeitigem Marktkonsens der Bullenmarkt bei Gold vorbei ist, sind die fundamentalen Argumente, die für Gold sprechen,
überzeugender denn je zuvor. Dies geht aus der jüngsten Studie der Erste Group "In gold we trust" hervor. "Für die derzeitige Finanzära gibt es keinen "Backtest". Noch nie zuvor wurden
geldpolitische Experimente einer derart enormen Größenordnung weltweit durchgeführt. Wenn es jemals die Notwendigkeit für eine monetäre Absicherung durch Veranlagung in Gold gegeben hat, dann
jetzt. Wir erwarten, dass die Zentralbanken ihre expansive Politik fortsetzen werden, was definitiv zu einem Anstieg des Goldpreises führen wird." meint Hans Engel, International Equities Analyst
der Erste Group. "Insgesamt gehen wir davon aus, dass in den kommenden Quartalen die positiven Fundamentalargumente für Gold mehr Beachtung finden werden und sind zuversichtlich, dass sich der
Goldpreis wieder erholt, wenn auch nur langsam."
Der Goldpreis ist in letzter Zeit zwar aus technischen Gründen abgestürzt, doch sollte ihn die expansive Politik der Zentralbanken wieder beflügeln - auf 12-Monatssicht auf USD
1.480
Anders als 1979/1980 wird der aktuelle Bullenmarkt bei Gold nicht infolge eines plötzlichen starken Anstiegs der Zinsen enden, da die Staats-, Haushalts- und Unternehmensbilanzen durch eine enorme
Verschuldung belastet sind. Im derzeitigen Umfeld würde dies zur einer deflationären Depression führen. Laut BIZ ist die Gesamtschuldenlast von Staaten, Privathaushalten und Nichtfinanzunternehmen
in den 18 Kernstaaten der OECD von 160% des BIP im Jahr 1980 auf 340% des BIP im Jahr 2012 gestiegen. Als Reaktion auf die aktuellen Probleme im Finanzsektor, aber auch in der Realwirtschaft
werden die amerikanische Zentralbank Fed, die Bank of Japan, die Bank of England und die EZB ihre Leitzinsen auch weiterhin niedrig halten. "Seit 2008 wurden weltweit mehr als 500 Zinssenkungen
durchgeführt. Noch nie zuvor hat es weltweit ein derart niedriges Zinsniveau gegeben. In vielen Ländern stehen die Zinsen auf historischen Tiefstständen. Angesichts der mittlerweise erreichten
Verschuldung werden die realen Zinsen mit Sicherheit negativ beziehungsweise niedrig bleiben. Es bestand schon immer eine starke Korrelation zwischen negativen Realzinsen und dem Goldpreis, was
bedeutet, dass das gegenwärtige Umfeld die perfekten Voraussetzungen für eine Goldpreisrallye bildet", wird in der Studie betont.
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Nach dem Absturz steckt Gold derzeit im Stimmungstief; Handelspositionen signalisieren jedoch, dass auf die bevorstehende Talsohle eine Rallye folgen wird
Im Verlauf des jüngsten Kurseinbruchs hat der Markt wieder einmal bewiesen, dass er dazu neigt, übermäßig ins Negative auszuschlagen. Der kaskadenartige Kurssturz, der Mitte April seinen Anfang
nahm, erreichte eine Standardabweichung von über 5. Da das gehandelte Volumen extrem hoch war, erfüllte der Abverkauf alle Kriterien für ein "Paniktief". Da sich die Stimmung nun auf dem tiefsten
seit Beginn des Bullenmarktes verzeichneten Stand befindet, sehen die Analysten die Zukunft langfristig deutlich positiv. Die Stimmungsindikatoren zeigen an, dass der Goldpreis von exzessiver
Euphorie meilenweit entfernt ist. Wie das Hulbert Financial Digest berichtet, lag die von Goldexperten empfohlene Allokation bei minus 44%, was einem Allzeittief entspricht. (Gastanalyse: Hans
Engel, International Equities Analyst der Erste Group)
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