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    Rohstoffe  1915  0 Kommentare Ratlose Anleger - Seite 2

    „Die US-Notenbank ist zuletzt verbal zwar deutlich zurückgerudert, damit hat sie auch Edelmetallen psychologischen Rückhalt gegeben. Wirklich neuen Rückenwind wird sie aber wohl nicht erzeugen“, bemerkt Peters mit Blick auf die Äußerungen von Fed-Chef Bernanke, dass eine straffere Geldpolitik nun doch nicht so schnell zu erwarten sei. „Edelmetalle haben weltweit inzwischen grundsätzlich an Attraktivität verloren, da das Inflationsszenario auf unbestimmte Zeit verschoben zu sein scheint.“ Nach Ansicht von Weinberg hängt die weitere Entwicklung des Goldpreises vor allem an der US-Notenbank. „Nur wenn die hohe Liquidität noch eine Weile erhalten bleibt, könnte der Goldpreis wieder anziehen.“

    Chinas Wachstumsschwäche drückt Preise

    Wie Schmid meldet, investierten Anleger vergangene Woche 14 Millionen US-Dollar in den ETFS Zinc (WKN A0KRKA) – mehr als jemals zuvor innerhalb einer Woche. „Da der Silberpreis stark gefallen ist, könnte auch die Förderung von Zink einbrechen, denn das Industriemetall wird als Nebenprodukt von Silber abgebaut.“ Andere Industriemetalle wie Nickel und Aluminium wurden hingegen abgegeben, wie die Statistiken von ETF Securities zeigen. „China wird vom Sprinter zum Langstreckenläufer, das wird auch weiter auf Industriemetallen lasten“, bemerkt Weinberg. Das Land habe zuletzt nichts unternommen, um das Wachstums zu stärken. „Nun hat die Regierung auch noch angekündigt, dass bei 1.400 Unternehmen Überkapazitäten abgebaut werden müssen.“ Das BIP-Wachstum von 7 Prozent in diesem Jahr sei zwar auf den ersten Blick nicht schlecht. „Es ist aber der niedrigste Wert seit 1990.“

    Auch Peters zufolge könnten Industriemetalle weiter unter Druck geraten. „Die großen Metallverarbeiter China, USA, Deutschland, Japan und Südkorea weisen auf Sicht alle keine große Dynamik im verarbeitenden Gewerbe auf.“ China und Deutschland drohten entgegen früheren Erwartungen sogar etwas länger abzutauchen.

    WTI-Höhenflug überzogen?

    Wieder etwas verbilligt hat sich Öl der Nordseesorte Brent. Der Preis war seit Ende Juni bis Mitte dieses Monats von 100 auf 109 US-Dollar geklettert, am heutigen Mittwoch wird das Barrel zu 106 US-Dollar gehandelt. Auch WTI-Öl ist wieder günstiger zu haben, nachdem die Notierung zuvor stark angezogen hatte, erstmals seit langer Zeit lagen Brent- und WTI-Preise wieder gleichauf. „WTI hatte sich in weniger als zwei Monaten um 20 Prozent verteuert“, berichtet Weinberg. Er spricht allerdings von „starkem spekulativen Interesse“. „Das war eine Übertreibung, der Preis wird wieder fallen.“

    ETC-Investoren haben ETF Securities zufolge ihre Positionen in US-Öl (WKN A0KRJX) bereits leicht reduziert, ebenso in Brent-Öl (WKN A0KRKM). Sengfelder meldet hingegen Käufe, besonders gut weggegangen sei ein gehebeltes Produkt, der ETFS Leveraged WTI Crude Oil (WKN A0V9YX).

    © 31. Juli 2013/Anna-Maria Borse

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    Rohstoffe Ratlose Anleger - Seite 2 Sengfelder 31. Juli 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Preisschwäche an den Rohstoffmärkten hat sich auch im ersten Monat des dritten Quartals fortgesetzt. Lediglich für den Goldpreis ging es wieder etwas nach oben. „Von einer …