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    Solarenergie  3930  0 Kommentare Solarworld als Warnsignal – SMA Solar kämpft

    Einen Blick auf den Solarkonzern gibt es, wenn man die A7 von Norden Richtung Kassel fährt. Dann erscheint zur linken Seite kaum zu übersehen SMA Solar. SMA zählt zu den heißesten Investments aus dem TecDAX. Dem Spezialisten für Wechselrichter brechen zurzeit die Umsätze weg. Außerdem agiert das Unternehmen zurzeit in der Verlustzone und wird 2013 wohl rote Zahlen schreiben. Im Gegensatz an deren Branchenvertretern ist SMA jedoch solide finanziert und dürfte die Krise meistern. Bis es soweit ist, werden die Anleger jedoch noch einige schlechte Nachrichten verdauen müssen. Einen Vorgeschmack liefern die gestrigen Zahlen, die wahrlich nicht berauschend sind. Einziger Trost: Es hätte auch viel schlimmer kommen können.

    Um knapp 42 Prozent auf 249,2 Mio. Euro brachen die Erlöse von SMA Solar im zweiten Quartal 2013 weg. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte von April bis Juni auf minus 14,8 Mio. Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum kam das Unternehmen noch auf ein EBIT von plus 40,8 Mio. Euro. Zum Halbjahr liegt der TecDAX-Konzern damit beim Umsatz um 44,6 Prozent zurück. Der operative Verlust aus den ersten sechs Monaten 2013 beträgt 23,3 Mio. Euro. Unterm Strich weist die Gesellschaft aus Niestetal einen Verlust je Aktie von 0,43 Euro aus. Ähnlich wie auch andere Solarkonzerne will sich auch SMA künftig stärker auf die ausländischen Wachstumsmärkte konzentrieren. Für das zweite Halbjahr hat sich der Vorstand insbesondere die arabischen Staaten vorgenommen. Noch ist allerdings Deutschland das umsatzstärkste Land.

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    Zudem plant SMA die Investitionen für 2013 um rund 20 auf 80. Mio. Euro zu drücken. Zur Einordnung: 2010 und 2011 investierte das Unternehmen jeweils rund 160 Mio. Euro. Immerhin: Trotz aller Unwägbarkeiten bestätigt der Vorstand die zuletzt gemachten  Prognosen. Demnach soll der Umsatz sich in einer Range zwischen 900 Mio. und 1,3 Mrd. Euro bewegen. Das operative Ergebnis soll „im besten Fall“ ausgeglichen sein. Allerdings schließt der Vorstand aber auch einen Verlust nicht aus. Angesichts der Halbjahreszahlen ist es beinahe eine Überraschung, dass das Management  die Möglichkeit eines ausgeglichenen Resultats überhaupt noch für denkbar hält. Unterm Strich wird der Wechselrichterspezialist ohnehin rote Zahlen schreiben, schließlich gilt es noch die Sonderbelastungen aus dem Personalabbau zu verarbeiten.

    SMA Solar

    SMASolar0908

    Als Trumpfkarte zückt SMA regelmäßig die im Branchenvergleich soliden Bilanzrelationen. Zum Halbjahr weist das Unternehmen eine Eigenkapitalquote von 58 Prozent aus. Den Nettofinanzmittelbestand beziffert der Vorstand auf 348 Mio. Euro – oder rund 10 Euro pro Aktie. Damit decken die liquiden Mittel den Börsenwert derzeit zu knapp 40 Prozent ab. Die Tendenz ist allerdings rückläufig: Per Ende März 2013 erreichten die Cashpositionen noch 375,5 Mio. Euro.

    Da der Vorstand von SMA von einem dauerhaft schwierigen Marktumfeld ausgeht, sucht er nach Erweiterungen in der Umsatzbasis. So strebt SMA neben dem Stammgeschäft mit Wechselrichtern in die Segmente Energiemanagement, Photovoltaik-Diesel-Hybridsysteme sowie Kompaktstationen für den Großanlagensektor. Die SMA-Aktie bleibt eine heiße Wette auf eine erfolgreiche Verbreiterung der Geschäftsfelder und die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Für den TecDAX-Titel spricht die – gemessen am Buchwert – moderate Kapitalisierung. Immerhin übersteigt der Börsenwert von 885 Mio. Euro das Eigenkapital um weniger als 15 Prozent. KGV-Betrachtungen ergeben angesichts der Umbruchsituation derzeit nur begrenzten Sinn. An schwachen Tagen sollte es sich aber lohnen, bei SMA weitere Stücke einzusammeln. Ein Alternative hierzu ist ein defensives Discountzertifikat mit einem hohen Discount. Das Papier mit der WKN DZ80FE hat einen Puffer von rund 26 Prozent zum jetzigen Aktienkurs von SMA Solar bei einer Laufzeit bis Dezember 2013. Sollte der Cap bei 20 Euro – aktueller Abstand von 22 Prozent zum Aktienkurs – bei Verfall nicht unterschritten werden, erzielen Anleger eine Rendite von 17,2 Prozent per anno.

    Fotoquelle: SMA Solar

    Dieser Beitrag wurde uns zur Verfügung gestellt von unserer Partnerseite www.boersengefluester.de



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Solarenergie Solarworld als Warnsignal – SMA Solar kämpft Einen Blick auf den Solarkonzern gibt es, wenn man die A7 von Norden Richtung Kassel fährt. Dann erscheint zur linken Seite kaum zu übersehen SMA Solar. SMA zählt zu den heißesten Investments aus dem TecDAX. Dem Spezialisten für Wechselrichter …

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