checkAd

    Economics Forum  2008  0 Kommentare Wie nachhaltig ist Chinas Wirtschaftswachstum?

    Wie nachhaltig und realistisch sind Chinas Wachstumszahlen und welche positiven und negativen Auswirkungen ergeben sich hieraus für das globale Wirtschaftswachstum und die Kapitalmärkte? Ökonomen und Chefstrategen von Bellevue AM, BNY Mellon, DekaBank, Dexia AM, ERSTE SPARINVEST, Fidelity Worldwide, LBBW, Petercam, Swisscanto und UBS mit ihren Einschätzungen.

    Martha Wang, Managerin des Fidelity China Focus Fund, Fidelity Worldwide Investements (05.08.2013):

    "Die aktuellen Zahlen sind keine Überraschung geschweige denn alarmierend für Kenner des chinesischen Marktes. Für die nächsten Jahre gehe ich von einer weiteren graduellen Verlangsamung des BIP-Wachstums aus, denn die Führung in Peking will den Konsum zu einer wichtigeren Stütze der Wirtschaft machen und setzt dabei auf Qualität statt Quantität der wirtschaftlichen Entwicklung. Manche befürchten, dass die stetig sinkenden BIP-Zahlen Pekings Entschlossenheit, die Wirtschaft stärker auf den Konsum auszurichten und auf zusätzliche Stimulierungsmaßnahmen zu verzichten, auf eine harte Probe stellen könnten. Aus meiner Sicht wird die Regierung aber nur dann wachstumsfördernde Maßnahmen ergreifen, wenn es tatsächlich zu einer deutlichen Eintrübung der Konjunktur kommt. Davon ist bislang aber noch nichts in Sicht. Die politische Führung konzentriert sich jetzt stärker auf die Neuausrichtung der Wirtschaft als auf das Erreichen eines definierten Wachstumsziels. Und dieser Ansatz ist meines Erachtens langfristig für China genau der richtige Weg."


    Dr. Andreas Höfert, UBS-Chefökonom (07.08.2013):

    "Es ist ein alter Hut, dass die Wirtschaftszahlen Chinas immer wieder hinterfragt werden. In der Vergangenheit war es  allerdings so, dass China sein Wachstum eher tiefer als höher darstellte, insbesondere um den Druck der Vereinigten Staaten als Währungsmanipulator gebrandmarkt zu werden, zu verringern. Mittlerweile hat sich das chinesische Wachstum markant abgekühlt. Deshalb glauben die meisten Beobachter, es werde immer noch zu rosig dargestellt. Wie dem auch sei. An der Verlangsamung des chinesischen Wachstums lässt sich nicht vorbeikommen. Redete man noch Anfang des Jahres über eine weiche oder eine harte Landung, so weiß man jetzt, dass die Landung sehr lang ist.

    Die chinesische Wachstumsverlangsamung hat erhebliche Konsequenzen für die Weltwirtschaft. China macht ca. die Hälfte der US-Wirtschaft aus und hat in den vergangenen Jahren bis zu 1%-Punkt zum globalen Wachstum beigetragen. Besonders wichtig ist China für Europa und hier insbesondere für Deutschland und seine Exporteure. Sollte sich China weiter verlangsamen oder sogar in die Rezession fallen, dann dürfte dies auch die derzeitigen ersten schwachen Anzeichen einer Erholung in Europa in Frage stellen."


    Alle weiteren Statements finden Sie hier!




    Simon Weiler
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    e-fundresearch.com ist ein unabhängiger Informationsanbieter zum Thema Investmentfonds und auf qualitatives Fondsresearch spezialisiert. Interviews mit Fondsmanagern, Analysten und Kapitalmarktexperten, News zu Investmentfonds, Marktanalysen und Studien sind der Schwerpunkt unseres Informationsangebots. Weitere Artikel finden Sie unter www.e-fundresearch.com
    Mehr anzeigen
    Verfasst von Simon Weiler
    Economics Forum Wie nachhaltig ist Chinas Wirtschaftswachstum? Wie nachhaltig und realistisch sind Chinas Wachstumszahlen und welche positiven und negativen Auswirkungen ergeben sich hieraus für das globale Wirtschaftswachstum und die Kapitalmärkte? Ökonomen und Chefstrategen mit ihren Einschätzungen.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer