Fed Protokolle bestätigen: Geldflut wird vorerst weiter anhalten; AUD/USD verletzt 0,90er Marke

Aktien: Fed Protokolle bestätigen: Geldflut wird vorerst weiter anhalten

Die am Mittwochabend veröffentlichten Protokolle des Offenmarktausschusses zeigen deutlich, dass die US Notenbank vorerst weiter an ihrer laxen Geldpolitik festhalten wird. In den Protokollen gibt es keinerlei Hinweise auf einen möglichen Zeitpunkt für einen schrittweisen Ausstieg aus dem QE3 Programm. Nur wenige Mitglieder des Offenmarktausschusses hatten für eine baldige Drosselung der Käufe plädiert. Fed-Chef Ben Bernanke hatte angekündigt, das Programm Mitte 2014 auslaufen lassen zu wollen. Derzeit kauft die US Notenbank jeden Monat Staats- und Immobilienpapiere mit einem Volumen von 85 Mrd. US Dollar. Nach der Veröffentlichung des Protokolls fielen die Indizes auf einen neuen Tagestiefststand. Die Finanzmärkte beschäftigt seit Wochen die Frage des Ausstiegzeitpunktes. Ende Juni schickten vorsichtige Andeutungen Ben Bernankes über eine mögliche Drosselung der Käufe die Märkte auf Talfahrt. Die Fed ist sich sicherlich der Folgen einer solchen Entscheidung bewusst und man darf davon ausgehen, dass es ohne passende wirtschaftliche Rahmendaten nicht zu einem Ausstieg kommen wird. Sollte sich die wirtschaftliche Erholung fortsetzen, so kann man zwar mit einer Reduktion der Käufe rechnen, diese könnte aber weitaus geringer ausfallen als nötig wäre, damit das Vertrauen der Marktteilnehmer erhalten bleibt.

Für den deutschen Leitindex endete der Handel mit einem leichten Minus von -0,18% an der Marke von 8.285,41 Punkten. Seit gut einem Monat notiert der Index nun schon in der Handelsspanne zwischen 8.213 und 8.435 Punkten oberhalb seiner 50-Tage-Linie. Auf der Oberseite sind die nächsten Anlaufpunkte im Bereich des Jahreshochs bei 8.531 Punkten zu finden. Das Gesamtbild würde sich erst wieder unterhalb der Marke von 8.200 Punkten sehr stark eintrüben. Nächste Unterstützungszonen sind in diesem Fall im Bereich von 8.140 sowie 8.073 Punkten zu finden. Ein Blick auf die Indikatoren unterstreicht die Abwärtsrisiken im DAX. Der trendfolgende MACD hat nun ein deutliches Verkaufssignal generiert. Der Stochastic Oszillator zeigt schon seit ein paar Tagen ein Verkaufssignal an. Der TecDax schloss -0,15% leichter an der Marke von 1.020,93 Punkten. Der Index zeigt sich gegenüber dem Dax deutlich fester, da er im Gegensatz zum Dax über seinem Mai-Hoch diesen Jahres notiert. Die Indikatoren mahnen jedoch zur Vorsicht. Der trendfolgende MACD hat ein frisches Verkaufssignal ausgebildet. Der Stochastic Oszillator zeigt schon seit einiger Zeit ein bestehendes gültiges Verkaufssignal an. Nächste Haltemarken auf der Unterseite sind an der runden psychologisch wichtigen Marke von 1.000 Punkten sowie im Bereich der Kreuzunterstützung von 985 Punkten und der 50-Tage-Linie zu finden.