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    Kommt er oder kommt er nicht?  1750  0 Kommentare Börsen mögen keine Unsicherheit

    Der drohende Militärschlag gegen die syrische Regierung verschreckt die Anleger. Die Kursverluste halten sich in Grenzen. Ob das so bleibt, kann niemand vorhersehen. Psychologie ist in solchen Tagen der entscheidende Faktor. Ein Blick in die Vergangenheit gibt Orientierung.

    Kuwait-Irak Konflikt 1990

    Ich kann mich gut an den Kuwait-Irak Konflikt in den 90er Jahren erinnern. Nachdem im Januar 1991 die UN-Truppen einmarschiert waren, endete die Talfahrt an den Börsen. Die Märkte waren vorher gefallen. Als das befürchtete Kriegsereignis eintrat, hatten die Märkte ihr Tief gesehen. Eine Rallye begann, die sich nach Kriegsende fortsetzte.

    Abbildung: Der Kuwait-Irak Konflikt. Die Märkte fielen vorher.

    Kann es wieder so laufen? Das weiß niemand. Ich möchte Sie mit dem Beispiel Kuwait-Irak dafür sensibilisieren, dass es ganz anders kommen kann, als man erwarten würde.

    Geld in der Hinterhand

    Wie sollte man sich als cleverer Anleger verhalten? Am besten so wie die Großinvestoren. Es gibt genügend Anzeichen, dass US-Institutionelle seit Wochen einen Teil des Kapitals in Sicherheit bringen. Ich berichtete Mitte August über ungewöhnliche institutionelle Verkaufsaktivitäten (Distribution) an der Wall Street. Hier der Textauszug vom 18.8.2013 aus den Investment Ideen:

    Es gibt noch einen weiteren Grund, warum ich Neuengagements zurückstelle. An der Wall Street gab es mehrere Distributionstage. Institutionelle veräußerten „marktschonend“ Positionen, damit es nicht so auffällt. Zusammen mit weiteren Hinweisen und der abnehmenden Marktbreite kann daraus eine “verspätete Sommerkorrektur” werden. Nichts Dramatisches, aber man sollte das Risiko im Hinterkopf behalten. Mit unserer erhöhten Kasseposition können wir einem verspäteten Sommergewitter gelassen entgegensehen.

    Insider defensiv

    Offensichtlich waren mit Washington verdrahtete Großanleger über gewisse Vorbereitungen im Nahen Osten bestens informiert. Auch in der letzten Woche gab es wieder einen Distributionstag und eine sich verschlechternde Marktstruktur.

    Pulver trocken halten

    Wenn Großinvestoren auf die Bremse treten, sollte man ebenfalls zurückhaltender werden. Abwarten, wie sich der Konflikt entwickelt und was die Börsen daraus machen, scheint nicht die schlechteste Strategie zu sein. Sind die Unsicherheiten vom Tisch, kann neu disponiert werden. Am besten der Krieg fällt aus.




    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
    Kommt er oder kommt er nicht? Börsen mögen keine Unsicherheit Der drohende Militärschlag gegen die syrische Regierung verschreckt die Anleger. Die Kursverluste halten sich in Grenzen. Ob das so bleibt, kann niemand vorhersehen. Psychologie ist in solchen Tagen der entscheidende Faktor.