Ölpreise steigen leicht
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag leicht gestiegen. Die Anleger am Ölmarkt verfolgen weiter gespannt die Entwicklung der Syrien-Krise. Laut jüngsten Meldungen rückt ein Militärschlag der USA gegen das Regime in Damaskus immer näher. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete gegen Mittag 115,23 US-Dollar. Das waren 32 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg um 48 Cent auf 107,71 Dollar.
'Das Säbelrasseln aus den USA gibt den Ölpreisen etwas Auftrieb', kommentierte ein britischer Rohstoffexperte. Offenbar planen die USA aber nur einen begrenzten Militärschlag gegen Syrien. US-Präsident Barack Obama hatte am Mittwochabend politische Rückendeckung für seinen angedrohten Angriff bekommen. Der Ausschuss für Auswärtige Beziehungen des Senats stimmte mit knapper Mehrheit für einen begrenzten Militäreinsatz.
Im weiteren Handelsverlauf dürften Daten zu den US-Ölreserven etwas in den Vordergrund rücken. Die Daten werden wegen eines Feiertags in den USA am Montag ausnahmsweise erst am Donnerstagnachmittag veröffentlicht. Volkswirte rechnen mit einem Rückgang um 700.000 Barrel.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Barrel am Mittwoch im Durchschnitt 111,55 Dollar. Das waren 35 Cent mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/hbr