checkAd

    Eurokrise  11211  11 Kommentare Frau Merkel, wann gab es die letzte D-Mark-Krise?

    Die Eurokrise beschäftigt uns nun schon einige Jahre. Am Anfang hieß es noch, es gebe keine Eurokrise, Europa sei stabil und das kleine Griechenland ein begrenztes Problem. Auch wurde kategorisch ausgeschlossen, dass der deutsche Steuerzahler dem kleinen Land am Mittelmeer helfen müsse. Doch es kam anders: Ein Rettungspaket nach dem anderen musste geschnürt werden. Plötzlich war von der Euro-Rettung die Rede. Schuld waren die anderen. Da sind zum Beispiel die Spekulanten, die sich von Staatsanleihen der Club Med Ländern trennten oder gar Shortpositionen auf diese eröffneten. Schuld waren auch die Ratingagenturen, denn diese haben zusätzlich Öl ins Feuer gegossen. Doch nie war die Politik Schuld. Das Resultat: Inzwischen haftet der deutsche Steuerzahler mit über 300 Milliarden Euro für die „Rettung“ des Euro.
     
     
    Eurorettung alternativlos?
     
    Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnet die Rettung des Euro gern als alternativlos. Es werden Schreckensszenarien an die Wand gemalt, falls der Euro zerbricht. Deutschland würde hunderttausende Arbeitsplätze verlieren, denn Deutschland profitiert ja am meisten vom Euro. Doch jeder, der vor 2002 einkaufen war und danach, weiß, dass dies nicht stimmt. Jetzt argumentieren die Eurobefürworter, man könnte sie auch Eurofetischisten nennen, dass Deutschland durch die gesunkenen Zinsen jedes Jahr Milliarden Euro einspart. Aber auch dies ist Augenwischerei: Vergleicht man die Zinsen vor der Euroeinführung mit denen von heute sieht man, dass auch damals die Zinsen in Deutschland erheblich niedriger waren als beispielsweise die Zinsen für Spanien. Ein erheblicher Wettbewerbsvorteil für Deutschland, der durch die Euroeinführung zunichte gemacht wurde. Auf der anderen Seite konnten Staaten wie Griechenland oder Spanien eine Verschuldungsorgie in Gang setzen, vor deren Trümmerhaufen wir nun stehen. Den Anfang markierte das Jahr 1998, als an den Finanzmärkten die Gemeinschaftswährung Euro eingeführt wurde (Beschluss der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Gemeinschaft vom 2. Mai 1998, den Euro am 1. Januar 1999 als Buchgeld einzuführen). Und es ist sicherlich kein Zufall, dass die Eurokrise bereits 2008 zu brodeln begann und im Jahr darauf Fahrt aufnahm. Zehn Jahre nach Einführung des Euro mussten die 10-jährigen Anleihen refinanziert werden. Nur wollten die internationalen Kapitalgeber den südlichen Ländern kein Geld mehr geben. Inzwischen hatte sich die Situation an den Finanzmärkten durch die Subprimekrise extrem verschärft. Die Zinsen für PIGS-Bonds stiegen, die Länder wurden mit Refinanzierungsschwierigkeiten konfrontiert. Die Eurokrise war also am Anfang nichts weiter als ein Roll-Over Problem. Das Ponzi-Spiel der Staatsverschuldung stockte. Damit das Ponzi-Spiel aus Euro und Staatsverschuldung weiter gespielt werden konnte, musste das solide Deutschland den Kopf hinhalten.
     
     
    Jetzt warnen Merkel und Co. 
     
    Für Bundeskanzlerin Merkel ist dieser Kurs alternativlos. Ein Ponzi-Spiel, Schneeballsystem, muss am Leben gehalten werden – alternativlos heißt das. Im Jahr 2013 formierte sich eine politische Bewegung in Deutschland - die Alternative für Deutschland (kurz AfD). Die Forderung der AfD: Die Rückkehr zur D-Mark dürfe zumindest kein Tabu mehr sein. Anfangs von den politischen Gegnern nicht beachtet und von der Springer-Presse als Eurohasser oder Rechtspopulisten abgestempelt, wird die AfD nun inzwischen wahrgenommen.  Es ist nicht auszuschließen, dass die Partei am 22.9 in den Bundestag einzieht. Jetzt stellen sich die Bundeskanzlerin und der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder hin und warnen vor dem Anti-Eurokurs der AfD. Wer warnt muss sich auch Fragen gefallen lassen:
     
    Frau Merkel:
    Warum hat man nicht auf die Warnungen der Eurokritiker vor der Euroeinführung gehört? 
     
    Ging es Deutschland unter der D-Mark schlecht?
     
    Frau Merkel, wann hatten wir die letzte D-Mark Krise?
     
    Diese Frage können wir jetzt schon beantworten: NIE!
     





    Verfasst von 2Veit Sambale
    Eurokrise Frau Merkel, wann gab es die letzte D-Mark-Krise? Die Eurokrise: Am Anfang hieß es, es gebe keine Eurokrise, Europa sei stabil und Griechenland ein begrenztes Problem. Auch wurde kategorisch ausgeschlossen, dass der deutsche Steuerzahler dem kleinen Land am Mittelmeer helfen müsse. Doch es kam anders.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Kommentare

    Avatar
    14.09.13 08:27:43
    sehr schön, daß uns unsere Bundeskanzlerin so vehement hiervor geschützt hat.....

    http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1185841-11-20/eur…]
    Avatar
    10.09.13 15:44:40
    @when327: Mit dem kleinen Unterschied, dass hier die Partei selber davor warnt. Die Kritik kommt also von innen.
    Avatar
    10.09.13 15:37:41
    Nicht neues mit dem Rechts.
    Rechts ist der Stempel, der bedeutet, dass die Grünen nicht der Meinung dieser Partei sind. So ist das seit 20 Jahren, dass man Gruppierungen diesen Stempel überstülpt, um zu tabuisieren...
    Wenn die AFd ein Paar Programmpunkte haben sollte, die wirklich rechtsextremen Parteien ähneln, dann liegt das nicht an der liberalen Ausrichtung der AFD, sondern an den Versäumnissen und den vielen Tabus, der politischen Kaste! Ich betrachte es inzwischen als Werbung, wenn die politische Kaste ihr Label aufstempelt. Anstatt in dieser eindimensionalen Politik zwischen rechts und links zu denken, sollten Sachargumente zählen...
    Avatar
    10.09.13 15:14:54
    Nersys Dax

    Also ich wette das bei der CSU Bayern viel mehr rechts und reaktionär angehaucht rumrennen als bei der AFD.... Nur sind sie da in einer breiteren Masse...
    Avatar
    10.09.13 15:10:22
    AfD-Landesverbände von rechts unterwandert: Der Hamburger AfD-Sprecher Jörn Kruse sagte gegenüber dem Hamburger Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“: „Es lässt sich leider nicht leugnen, dass sich in mehreren Ländern systematisch rechte Gruppen formieren, die auf Inhalte und Image unserer Partei Einfluss nehmen wollen.“ Und: „Wenn wir nicht handeln“, warnt Kruse gegenüber dem Nachrichten-Magazin, „könnten diese Leute unbehelligt Unterstützer für die Parteitage nach der Wahl sammeln.“ So viel dazu.

    http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6316221-alternativ…

    Disclaimer