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    ETFs  1791  0 Kommentare Kauflaune ist zurück - Seite 2

    Während die Aktienmärkte der Industriestaaten seit Anfang des Jahres im Schnitt um rund 10 Prozent gestiegen sind, haben die Börsen in Schwellenländern fast in ähnlichem Maße verloren. Hauptgrund ist der anstehende Ausstieg aus der ultralockeren US-Geldpolitik, denn wenn die Kapitalverzinsung in den Industriestaaten steigt, sinkt der Anreiz in risikoreicheren Schwellenländern auf Renditejagd zu gehen. Allein die Erwartung steigender US-Zinsen hat dafür gesorgt, dass Investoren ihr Geld aus Schwellenländern massiv abgezogen haben.

    Wieder mehr Umsatz in Bond-ETFs

    Im Vergleich zu den umsatzseitig äußerst mauen Vormonaten ist die Aktivität in Renten-ETFs laut Sengfelder zuletzt wieder etwas gestiegen. „Vor allem der sichere Bundeshafen war vergangene Woche wegen der Sorgen über ein mögliches Eingreifen der USA in Syrien stark gesucht“, meldet der Händler und verzeichnet unter anderem im db x-trackers II iBoxx Germany 1-3 UCITS ETF (WKN DBX0C9) und im Deka Deutsche Börse EUROGOV® Germany UCITS ETF (WKN ETFL17) reges Kaufinteresse. Allerdings habe sich der Trend mit der jüngsten Entspannung in Syrien und den damit einhergehenden Gewinnen am Aktienmarkt wieder ins Gegenteil verkehrt. Auf der Verkaufsseite führt Sengfelder unter anderem Unternehmensanleihen (WKN 251124) und Tracker von Schwellenländeranleihen (WKN DBX0AV).

    Ciriaco Carrozino von der Unicredit beobachtet zudem Abgaben von Anteilen an Indexfonds, die die Entwicklung italienischer Staatsanleihen abbilden und führt dies auf die politischen Unsicherheiten in Italien zurück. „Anleger sorgen sich, dass die italienische Koalitionsregierung am ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi zerbricht. Das hat unter anderem dazu geführt, dass sich der Renditeabstand zu spanischen Staatsanleihen zuletzt deutlich verringert hat“, berichtet der Händler. Ein italienischer Senatsausschuss hat am gestrigen Montag Gespräche über einen möglichen Ausschluss Silvio Berlusconis begonnen, nachdem dieser wegen Steuerhinterziehung verurteilt wurde. Ende August hatte der ehemalige Premier gedroht, die Unterstützung seiner Partei für die Koalitionsregierung zurückzuziehen, sollten die Senatoren für seinen Ausschluss aus dem Parlament stimmen.

    Keine einheitliche Richtung für Branchen

    Im Handel mit Sektor-ETFs zeigt sich ein uneinheitliches Bild, sowohl defensive als auch konjunktursensible Branchen werden ge- und verkauft. Sengfelder führt auf der Kaufseite derzeit den Rohstoff- (WKN 0AF5UK) sowie den Gesundheitssektor (WKN A0Q4R3). Abgegeben würden hingegen die Branchen Telekommunikation (WKN A0H08R) und Automobil.

    von Karoline Kopp, Deutsche Börse AG
    © 10. September 2013

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    ETFs Kauflaune ist zurück - Seite 2 10. September 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Das Abwarten ist beendet. Nachdem der schwelende Syrien-Konflikt in den vergangenen Handelstagen noch für Zurückhaltung der Investoren gesorgt hatte, werden die jüngsten Meldungen zu einem …