Karstadt-Verkauf
Wiener Investor Benko übernimmt Mehrheit an Karstadt Premium und Sport
Die Premium- und die Sport-Sparte von Karstadt bekommen einen neuen Mehrheitsgesellschafter. Wie das "Manager Magazin" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe
berichtet, übernimmt der österreichische Immobilien- und Einzelhandelsinvestor René Benko mit seiner Signa Holding jeweils 75,1 Prozent. Je 24,9 Prozent behält der bisherige Alleineigentümer
Nicolas Berggruen.
Zum Luxussegment gehören die drei Häuser KaDeWe in Berlin, Oberpollinger in München und Alsterhaus in Hamburg, zur Sport-Sparte 28 Filialen. Das Karstadt-Stammgeschäft mit 86 Häusern bleibt weiter
zu 100 Prozent bei Berggruen.
Wie "Manager Magazin" weiter berichtet, erhält Berggruen von Benko keinen Kaufpreis. Beide Vertragspartner hätten vereinbart, dass sie zusammen 300 Millionen Euro in das operative Geschäft aller
drei Karstadt-Sparten investieren. Den größeren Teil davon zahlt Benko.
Der Österreicher hat sich laut "Manager Magazin" ausbedungen, dass Berggruens Vertrauter Jared Bluestein den Aufsichtsratsvorsitz der Karstadt-Gruppe abgibt. Ihm nachfolgen soll der frühere
Rewe-Vorstand Stephan Fanderl. Weiter ungelöst ist die Frage des Vorstandsvorsitzes beim Karstadt-Stammgeschäft. Noch-Chef Andrew Jennings geht zum Jahresende.
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Benko hat in den vergangenen drei Jahren bereits 21 Karstadt-Immobilien gekauft, darunter die Gebäude des KaDeWe und des Oberpollinger. Jüngst hat Benko auch das etwa 24 000 Quadratmeter große
Alsterhaus für gut 100 Millionen Euro vom Versorgungswerk der Ärztekammer Berlin erworben. Damit besitzt Benko die Immobilien der Premium-Gruppe
vollständig.