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     1793  0 Kommentare Patchwork in der Geldanlage

    Wer meint, dass es sich bei Patchwork lediglich um ein modernes Familienmodell oder einen Flickenteppich armer Leute handelt, der denkt nicht weit genug. In Bezug auf die Geldanlage zumindest bedeutet Patchwork, dass sich der Anleger aus den verschiedenen ihm zur Verfügung stehenden Produkten diejenigen heraussucht, die sein Depot am sinnvollsten bestücken.  Das ist für den langfristigen Erfolg und Kapitalerhalt deshalb von entscheidender Bedeutung, weil kein einziges Finanzprodukt für jede Marktsituation geeignet ist, es aber für jede Marktsituation das richtige Produkt gibt.

    In jedem Fall bedarf es jedoch einiges an Kenntnissen - und die lassen sich nicht über Nacht erwerben. Klar ist aber, dass ein gewisses Knowhow von Nöten ist, um sich über seine Anlageziele und die Wege dorthin, einschließlich dem persönlichen Chance-Risiko-Verhältnis bewusst zu werden.

    Erfreulich ist deshalb die Tendenz, dass immer mehr Privatanleger Zertifikate wieder oder nach wie vor in ihre Anlageüberlegungen mit einbeziehen. Das ist das Ergebnis der aktuellen Online-Umfrage des Deutschen Derivate Verbands (DDV). An der Umfrage, die gemeinsam mit sieben großen Finanzportalen durchgeführt wurde, beteiligten sich knapp 2.750 Personen. Dabei handelt es sich in der Regel um gut informierte Anleger, die als Selbstentscheider ohne Berater investieren. Gut jeder Zweite beschäftigt sich bereits seit mehr als fünf Jahren mit Zertifikaten. 12 Prozent berücksichtigen Zertifikate seit drei bis fünf Jahren bei ihren Investments, während sich fast 15 Prozent seit ein bis drei Jahren für Zertifikate interessieren. Für 24 Prozent der Befragten ist der Umgang mit Zertifikaten allerdings noch weitgehend Neuland.

    Und exakt um diese letztgenannte Gruppe bemüht sich die gesamte Finanzbranche. Denn es ist davon auszugehen, dass diese Anleger im Zinstief vor allem aus Mangel an attraktiven Produktalternativen zu Zertifikaten gekommen sind. Denn die Zinsen sind weiterhin historisch niedrig. Damit  bringt Fest- und Tagesgeld inflationsbereinigt Kapitalverlust.

    Zertifikate sind noch immer eine vergleichsweise junge Anlageklasse, die sich aber inzwischen etabliert hat. Sie sind vor 23 Jahren gerade deshalb entwickelt worden, um mit einem geringeren Risiko die Chancen des Aktienmarkts zu nutzen. Daher weisen viele Zertifikate ein deutlich geringeres Marktrisiko auf als die ihnen zugrundeliegenden Aktien.

    In diesem Sinne ist Patchwork in der Geldanlage also alles andere als ein Verlegenheitsmodel. Vielmehr steckt dahinter die sinnvolle Gestaltung des persönlichen Depots mit Hilfe von strukturierten Produkten. Mit Zertifikaten und Optionsscheinen sind Anleger in der Lage, entweder ein höheres kalkuliertes Risiko ins Depot zu holen oder eben das Depot abzusichern.




    Lars Brandau
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    Der Deutsche Derivate Verband (DDV)ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie der Handelsplatz gettex, der zur Bayerischen Börse in München gehört. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net, onvista und wallstreet:online und verschiedene andere Dienstleister.
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    Verfasst von Lars Brandau
    Patchwork in der Geldanlage Wer meint, dass es sich bei Patchwork lediglich um ein modernes Familienmodell oder einen Flickenteppich armer Leute handelt, der denkt nicht weit genug. In Bezug auf die Geldanlage zumindest bedeutet Patchwork, dass sich der Anleger aus den …

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