checkAd

    Börse Stuttgart-News  2649  0 Kommentare bonds weekly

    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Der Newsletter rund um den Anleihenhandel. Ausgabe 38 / 20.09.2013

    Märkte im Notenbankfieber

    Nach der Einigung im Syrien-Konflikt, von der die Märkte bereits profitierten, stand die Entscheidung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank diese Woche im Fokus aller Marktteilnehmer. Bereits Anfang der Woche feierten die Anleger die Aussicht auf eine anhaltend expansive US-Geldpolitik. Auslöser hierfür war der Rückzug des Harvard-Ökonomen Larry Summers, der bislang als Favorit auf die Nachfolge von Fedchef Ben Bernanke gehandelt wurde. Nun gilt Janet Yellen, eine Verfechterin lockerer Geldpolitik, als aussichtsreichste Kandidatin. Bernankes zweite Amtszeit endet Ende Januar 2014 und er wird kein weiteres Mal antreten. Der Dax setzte seine Rally fort und reagierte auf diese Personalie mit neuen Höchstständen.

    Mit der überraschenden Entscheidung, alles beim Alten zu lassen und ihrer Linie des billigen Geldes treu zu bleiben, sorgte die Fed dann für ein wahres Kursfeuerwerk. Die US-Notenbank wird vorerst weiter an milliardenschweren Anleihekäufen festhalten und monatlich Staatsanleihen im Wert von 85 Milliarden US-Dollar zurückkaufen und damit die Märkte mit Geld fluten. Begründet wurde die Entscheidung mit der Entwicklung der US-Wirtschaft, die noch nicht stabil genug sei. Damit bleibt das Geld so billig, dass sich Sparen kaum lohnt, Konsumausgaben und Aktienkäufe aber an Attraktivität gewinnen. Der Dax erreichte ein neues Allzeithoch von 8.770 Zählern.

    Gewinner - Verlierer der Fed-Sitzung

    Neben den Aktienmärkten gehören auch Rohstoffe und Anleihen zu den Kursgewinnern.

    Die Entscheidung der Fed, ihre ultralockere Geldpolitik fortzuführen, schürte Inflationsängste unter den Anlegern. Gold, das als sicherer Hafen und Inflationsschutz gilt, stieg auf 1.370 US-Dollar.

    Verlierer der Entscheidung war der US-Dollar. Nach der im Vorfeld erwarteten Drosselung der Anleihekäufe in den vergangenen Wochen waren die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen zunächst an die 3-Prozent-Marke herangelaufen und notieren jetzt wieder bei 2,7 Prozent. Die kräftige Abwärtsbewertung sorgt für Druck auf den Dollar. Im Gegenzug sprang der Euro über die Marke von 1,35 Dollar, was zuletzt im Februar dieses Jahres der Fall war.

    Das US-Energieministerium hatte einen unerwartet deutlichen Rückgang seiner Vorräte an Rohöl gemeldet, was den Ölpreis steigen ließ. Auch die Aussicht auf einen weiteren Konjunkturanschub der US-Notenbank unterstützt diese Richtung. Öl der Marke Brent stieg auf 110,60 Dollar.


    Seite 1 von 3



    Weitere Artikel des Autors

    Verfasst von Börse Stuttgart
    Börse Stuttgart-News bonds weekly Der Newsletter rund um den Anleihenhandel. Ausgabe 38 / 20.09.2013 Märkte im Notenbankfieber Nach der Einigung im Syrien-Konflikt, von der die Märkte bereits profitierten, stand die Entscheidung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank diese …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer