Ölpreise beenden Sinkflug
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben ihren Abwärtstrend am Mittwoch vorerst gestoppt. Anleger setzten auf sinkende Öl-Lagerbestände in den USA, hieß es von Händlern. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete gegen Mittag 109,72 US-Dollar. Das waren 1,08 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 58 Cent auf 103,70 Dollar.
An den vergangenen vier Handelstagen hatten die Ölpreise deutlich nachgegeben. Wegen der Entspannung des Syrien-Konflikts hatten die Spekulationen auf ein verknapptes Ölangebot abgenommen. Obwohl die Lage zur Wochenmitte ruhig blieb und sich eine Annäherung zwischen den USA und Iran abzeichnete, stieg die Kauflaune am Ölmarkt.
Ein Grund: Am Nachmittag werden Lagerdaten zu den Rohölreserven in den USA veröffentlicht. Analysten erwarten, dass die Bestände in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit 18 Monaten gesunken sind. Die USA sind der größte Ölkonsument der Welt. Sinkende Bestände sprechen für steigenden Rohstoffhunger und dynamisches Wachstum.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist weiter gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 105,76 Dollar. Das waren 76 Cent weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./hbr/stb