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    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Der Newsletter rund um den Anleihenhandel. Ausgabe 39 / 27.09.2013

    POLITISCHES MACHTVAKUUM UND US-HAUSHALTSSTREIT DOMINIEREN DIE MÄRKTE

    Die Finanzmärkte reagierten gelassen auf den Bundestags-Wahlsieg von Angela Merkel. Schnell war wieder Alltag angesagt. Die Fortsetzung der Kanzlerschaft war Experten zu folge in der letzten Woche bereits eingepreist. Jetzt heißt es abwarten, welche Regierungskoalition sich in den nächsten Wochen bilden wird.

    Auch die Ankündigung von EZB-Präsident Mario Draghi, dass die Notenbank im Falle einer Störung des europäischen Bankensystems Liquidität in die Märkte pumpen wird, erzeugte keine Reaktionen an den Märkten.

    Schnell stand wieder die Geldpolitik in den USA im Fokus der Anleger und belastete die Börsen weltweit. Hochrangige US-Notenbankvertreter äußerten sich widersprüchlich darüber, ob eine Drosselung der massiven Anleihekäufe bald zu erwarten sei oder nicht. Nachdem die Federal Reserve zuletzt wider Erwarten die monatlichen Anleihekäufe im Umfang von 85 Milliarden Dollar doch nicht gedrosselt hatte, liefern sich „Tauben“, die weitere Hilfen zur Belebung der Wirtschaft befürworten und „Falken“, die vor Inflationsgefahr warnen, einen öffentlichen Schlagabtausch.

    Auch der sich zuspitzende Etat-Streit der USA trübte die Stimmung der Finanzmärkte. Durch die parteipolitischen Grabenkämpfe zwischen Republikanern und Demokraten im US Kongress über Schulden und Sparzwang, droht der Supermacht einmal wieder die Zahlungsunfähigkeit. Sollte es nicht gelingen, die gesetzliche Schuldenobergrenze anzuheben, wären die Bundesbehörden zahlungsunfähig.

    Der Haushaltsstreit belastet auch den Dollar und lässt den Euro im Gegenzug wieder zurück über die Marke von 1,35 Dollar ansteigen. Neben den Konjunkturdaten aus der Eurozone sind insbesondere die Richtung der US-Geldpolitik und deren Auswirkung auf den Dollar richtungsweisend für die weitere Kursentwicklung.

    Auch die Ölpreise kommen aufgrund der Unsicherheiten aus dem US-Haushaltsstreit zurück. Die Angst vor kon-junkturellen Konsequenzen lässt die Nachfrageschätzungen sinken. Entgegen den Erwartungen sind die US-Lagerbestände deutlich gestiegen, was zusätzlich belastend wirkt.

    Deutsche in Kauflaune

    Die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung GfK sagt einen Anstieg ihres Konsumklimaindex für den Monat Oktober auf 7,1 Punkte voraus. Damit ist die Verbraucherstimmung so gut wie seit sechs Jahren nicht mehr. Gründe hierfür sind die gute Arbeitsmarktlage, niedrige Zinsen und eine anziehende Konjunktur.


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